19.06.2024 Nistkastenbau

Auf der Welle des EM-Erfolgs

Getragen von der Euphorie des 2:0-Sieges der deutschen Nationalelf gegen Ungarn ging das Team Nistkasten des Hegering Edewechts am selben Abend in eine dritte Spielzeit. Schließlich galt es noch vor Beginn der Sommerferien für die anstehende Ferienpassaktion diverse Nistkästen als Mitbringsel für die teilnehmenden Kinder herzustellen. Zur Bewältigung dieser Herausforderung setzte der Leitungsstab des Hegerings auf einen Mix aus Jungjägern und alten Hasen.

Wenngleich Zeugwart Thomas Rippen bereits in der Vorbereitungsphase alle Weichen auf Sieg gestellt hatte, war in Anbetracht des anhaltenden Fritz-Walter-Wetters fraglich, ob das Konzept an diesem Abend nicht doch noch baden gehen würde. Aber Jagdgöttin Diana entpuppte sich an diesem Abend als Fan unserer Hegering-Mannschaft und das Wetter hielt. So betraten Spielmacher Lars Sieger und Libero Johannes Krasnenko bereits um 17:30 Uhr die Klein Scharreler Spielstätte und wärmten sich beim Zuschnitt der ersten Bretter auf. Beide hatten offensichtlich eine gemeinsame Spielidee entwickelt. Ab 19:00 Uhr waren dann Akkuschrauber, Kappsäge und Lochbohrer für die gesamte Mannschaft zum Bau der Nistkästen freigegeben.

Und so gaben die Hegerings-Debütanten Alexander Bischoff, Sven Soorholtz und Rüdiger Sieger von Beginn an Vollgas und versenkten in den Brettern - mit der für Jungjäger typischen Unbekümmertheit - Schraube um Schraube. Malte Lübben - trotz seines jungen Alters schon lange kein Jungjäger mehr - stellte einmal mehr seinen Führungsanspruch unter Beweis und setzte immer wieder die drei Jungjäger gekonnt in Szene, indem er ihnen die gelochten Stirnbretter zuspielte. Als gelernter Zimmermann brachte Johannes Krasnenko nicht nur das nötige Handwerkszeug mit, sondern behielt mit seiner besonnenen Art auch stets den Überblick. Mit seinen fast 60 Lenzen der Routinier in der Hegeringsmannschaft, lieferte Dietmar Lübben ohne viel tiki-taka souverän Nistkasten für Nistkasten ab und war hier und da auch immer wieder väterlicher Ansprechpartner für die Jungjäger. In den Phasen, in denen die Aktivitäten an Dynamik einzubüßen drohten, war es Lars - Capitano - Sieger, der mit der Ausgabe von Bier und Hubertustropfen immer wieder die entscheidenden Akzente setzte und auf diese Weise das Tempo hoch hielt. Dabei kann nicht wegdiskutiert werden, dass dies den einen oder anderen Mitspieler immer mal wieder zu kleineren Flüchtigkeitsfehlern verleitete: Hier ein verkehrt geschraubtes Brett, dort eine fehlende Schraube. In diesen Momenten konnte sich die Mannschaft aber auf Rene Sieger verlassen, der seinem Team als Ausputzer immer wieder den Lohn der Mühen sicherte, indem er konsequent jeden unsauber verarbeiteten Nistkasten abfing und seinen Mitspielern die Gelegenheit gab, ihre Fehler wieder gut zu machen.

In der Schlussphase wurde es dann noch mal hektisch. Die Spielgestalter Krasnenko und Sieger waren nahezu auf allen Positionen gleichzeitig zu finden. Ob an der Kappsäge, beim Wegstapeln der Nistkästen oder am Grill - beide wollten offensichtlich nichts mehr anbrennen lassen.

Um 0:15 Uhr war dann sprichwörtlich die berühmte „Flasche leer“ und zum Ende der Nachspielzeit hieß es: 78 Nistkästen für die Ferienpassaktion 2024 fertiggestellt. Oh wie ist das schön, oh …