Im Beisein von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und der Landrätin des Landkreises Osnabrück Anna Kebschull, hat die Landesjägerschaft Niedersachsen heute ihre Feldhuhnstation in Merzen offiziell in Betrieb genommen.
„Ein großer und wichtiger Schritt für uns, denn die Feldhuhnstation ist ein herausragender Bestandteil unseres Projektes Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN). Mit diesem Projekt fördern wir die Lebensbedingungen für viele Leitarten der Feldflur – insbesondere das Rebhuhn liegt uns hier am Herzen“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
Die Feldhuhnstation dient der Gensicherung und Aufzucht von autochthonen Feldhühnern, speziell des Rebhuhns, dessen Besatzrückgänge in den letzten Jahrzehnten dramatische Formen angenommen hat. Später werden die Rebhühner dann paarweise niedersachsenweit an Reviere abgegeben – allerdings nicht zu direkten Auswilderung, sondern um dort als Brutpaare über die Nachzucht wieder neue Rebhuhnpopulationen aufzubauen bzw. die vorhandenen Besätze zu stützen. Interessierte Reviere müssen im Vorfeld zudem eine Reihe von Kriterien erfüllen.
„Vielen Dank für dieses vorbildliche Leuchtturmprojekt. Die Feldhuhnstation trägt zum Erhalt des typischen Niederwilds in der Feldflur bei und ist und gleichzeitig ein Schulungsort, an dem Wissen und Informationen vermittelt werden,“ so Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Landwirtschaftsministerium fördert das Projekt Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen mit über 800.000 Euro, die aus den Jagdabgabemitteln stammen.
Die Feldhuhnstation ist Bestandteil des im Jahr 2019 gestarteten Projektes Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen (LVFN), das mit Mittel der Jagdabgabe des Landes Niedersachsen gefördert wird. Als Ergebnis langjähriger wissenschaftlicher Forschungsprojekte der Landesjägerschaft Niedersachsen gehört neben dem Prädatorenmanagement, auch die Aufwertung des Lebensraumes durch die Anlage von wildtierfreundlichen Biotopen zu den Säulen des Projektes: Als besonders positives Beispiel hierfür, erhielten im Rahmen des Termins Jan Heinrich Bührmann und seine Frau Isabell Bührmann aus Sögeln (Stadt Bramsche) das „Goldene Rebhuhn“, eine Auszeichnung der Landesjägerschaft für Personen, die sich in besonderer Weise um den Erhalt der Natur in der Region verdient gemacht haben.