Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz und die Landesjägerschaft Niedersachsen haben am 02.12. 2011 in Hannover eine Kooperationsvereinbarung zum Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen unterzeichnet. „Ich begrüße es sehr, dass beim Schutz des Wolfes die Jägerschaft mit dem Niedersächsischen Umweltministerium an einem Strang zieht“, sagte Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander.
In enger Abstimmung mit dem Umweltministerium unterstützt die Landesjägerschaft nun neben den umfangreichen Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitforschung das Land nun auch durch die landesweite Koordination und Dokumentation der wissenschaftlichen Erfassung von Wolfshinweisen, das sogenannte Wolfsmonitoring, sowie die Schulung der ehrenamtlichen Wolfsberater und die Information der Öffentlichkeit. „Schon bei der Erstellung des Wolfskonzeptes haben das Umweltministerium und die Landesjägerschaft erfolgreich zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit setzen wir jetzt fort“, erklärte Sander.
„Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg, die natürliche Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen federführend zu begleiten“, sagte Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. „Durch umfangreiches Fachwissen und flächendeckende Präsenz im ganzen Land sind die Jägerinnen und Jäger prädestiniert, diese Aufgabe umfänglich und verantwortungsvoll wahrzunehmen“, so Dammann-Tamke weiter.
Wölfe unterliegen in Niedersachsen nicht dem Jagd-, sondern dem Naturschutzrecht. Sie gehören durch eine Vielzahl nationaler und internationaler Übereinkommen zu den am strengsten geschützten Arten. Aufgrund geeigneter Habitate, vor allem im Bereich der Lüneburger Heide, aber auch des Wendlandes, in Teilen des Harzes sowie des Weserberglandes, gilt Niedersachsen als Wolfserwartungsland. Bereits seit April dieses Jahres hält sich eine Wolfsfähe dauerhaft auf dem Truppenübungsplatz Munster-Nord auf. Die Entwicklung der deutsch-westpolnischen Population mehrt die Wahrscheinlichkeit, dass mit weiteren einwandernden Wölfen zu rechnen ist.