Zum Schutz der Goldregenpfeifer im Naturschutzgebiet Esterweger Dose griffen die Naturschützer vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) jetzt zu ungewöhnlichen Mitteln: Die Revierinhaber rund um die Esterweger Dose erhielten eine Einladung zur Fuchsjagd. 40 Jäger waren schließlich unterwegs. Organisiert wurde die Jagd von Hermann Wreesmann vom NLWKN, er ist gleichzeitig Gebietsbetreuer für das dortige letzte Brutgebiet des Goldregenpfeifers in Mitteleuropa. Die Jagdpächter waren ebenso mit von der Partie wie die Vertreter der unteren Naturschutzbehörden und der Staatlichen Moorverwaltung.
Der Goldregenpfeifer kämpft ums Überleben: Natürliche Lebensräume wie das Hochmoor gibt es immer weniger; immer weniger Jungvögel werden aufgezogen. "Nur noch sechs Paare brüteten im vergangenen Jahr in der Esterweger Dose", sagt Wreesmann. Hauptfeind der jungen Goldregenpfeifer ist der Fuchs; deshalb haben die Jäger in den umliegenden Revieren die Fuchsjagd intensiviert - insbesondere auch über die vom Naturschutz kostenlos zur Verfügung gestellten Kunstbauten. "In den vergangen Jahren haben Füchse immer wieder die kleinen Küken gefressen". Die Esterweger Dose in den Landkreisen Emsland, Cloppenburg und Leer ist mit ca. 5000 Hektar das größte Hochmoorgebiet in Mitteleuropa.