Im Frühjahr herrscht Hochbetrieb in Wald und Flur: das erste Grün lockt Pflanzenfresser wie das Rehwild. Nach einer langen Fastenzeit gilt es nun unter anderem die Energievorräte aufzufüllen. Die Folge: Erhöhte Aktivität und mehr Wildunfälle. Im April passieren die meisten Wildunfälle, dicht gefolgt vom Mai.
Am Sonntag (27. März 2022) werden die Uhren von 02.00 Uhr auf 03.00 Uhr eine Stunde vorgestellt, der Berufsverkehr verschiebt sich in die Zeit der Dämmerung. Auch dieser Faktor kommt verschärfend hinzu, denn Wildtiere kennen keine Zeitumstellung.Besonders risikoreich für Autofahrer und Wildtiere sind dann die frühen Morgenstunden
Die Landesjägerschaft rät deshalb, die Fahrbahnränder im Auge zu haben, auf Wildwechselschilder zu achten, den Sicherheitsabstand einzuhalten und beim Anblick einzelner Wildtiere mit weiteren Nachzüglern zu rechnen. Angepasste Geschwindigkeit und eine vorausschauende Fahrweise sind enorm wichtig.
Achtung Wildunfallgefahr – Die wichtigsten Verhaltenstipps
- Wald- und Straßenränder sorgfältig im Auge behalten und bremsbereit sein
- Taucht Wild am Straßenrand auf: kontrolliert bremsen, abblenden und hupen
- Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs – immer mit Nachzüglern rechnen!
- Angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren reduzieren das Wildunfallrisiko
- Ist eine Kollision mit einem Wildtier unvermeidbar, keine waghalsigen Ausweichmanöver: Unkontrollierte Fahrmanöver können schlimme Folgen haben - auch für andere Verkehrsteilnehmer.
- Nach einem Unfall - Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen. Eigene Sicherheit beachten!
- Ein verletztes Tier weder berühren noch verfolgen oder gar mitnehmen
- Unfall unverzüglich der Polizei melden – auch wenn das Tier geflüchtet ist; Bescheinigung über den Wildunfall ausstellen lassen, das ist wichtig für die Versicherung.
- Die Polizei verständigt den zuständigen Jagdausübungsberechtigten, dieser kümmert sich auch um die Nachsuche, sollte ein verletztes Tier geflüchtet sein