Finanziert aus Mitteln einer Kooperations- und Finanzvereinbarung zwischen dem Landreis Goslar, hier die Untere Naturschutzbehörde, und der Jägerschaft Seesen e.V. sowie der Jägerschaft Goslar e.V.
Das Projekt wurde zwischen der Leiterin des Waldkindergartens, Rebecca Lüke und dem Obmann für Naturschutz, Ulrich Stolzenburg abgesprochen und dann gemeinsam umgesetzt. Es entspricht auch genau der Idee des Waldkindergartens, Kinder sammeln vielfältige Erfahrungen mit Pflanzen, Tieren und Naturmaterialien. Des Weiteren führt das Projekt zu einer Aufwertung des Naturhaushaltes
Schon im Mai diesen Jahres wurden die Kinder aktiv in das Projekt mit eingebunden. So brachten Sie z.B. von zuhause Blechdosen mit, in die dann Pappröhrchen eingefügt und es wurden Strangpfalzziegel einseitig verschlossen.
Die Kästen für die Nisthilfen wurden von den Harz-Weser Werkstätten in Northeim erstellt. Die ersten Nisthilfen wurden in Herrhausen im Bereich der Asseken an einem Wiesenkomplex von Steffen Thudt aufgestellt, nicht unweit entfernt von der im November letzten Jahres angelegten Streuobstwiese. Steffen Thudt war auch dabei als die Kinder Ihre Nisthilfen in den Kasten platzierten.
Die zweiten Nisthilfen stehen am Waldrand im Bereich der Zufahrt zum Waldkindergarten, hier auf dem Grundstück des Forstamtes Seesen der Nds. Landesforsten, die das Projekt auch unterstützen, insbesondere die Revierleiterin Patricia Biniara. Vor den Nisthilfen finden die Wildbienen ihre Nahrung in einer großen Blühfläche.
Nun galt es zu guter letzt auch Infotafeln an den Nisthilfen anzubringen und die Nisthilfen mit engmaschigen Draht z. B. gegen den Specht zu zu sichern
Wissenswertes über Wildbienen
Der Begriff hat in der Biologie keinerlei systematische Bedeutung er trägt der Tatsache Rechnung, dass bei der umgangssprachlichen Bezeichnung Biene die Honigbiene gemeint ist.
In Deutschland sind etwa 585 Wildbienenarten nachgewiesen, davon kommen in Niedersachsen
ca. 360 Arten vor. Mehr als 50% der deutschen Wildbienenarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die meisten Wildbienen leben, anders als die Honigbienen und Hummeln, als Einzelgänger. So auch die Bezeichnung Solitär- oder Einsiedlerbienen. Die Arten unterscheiden sich optisch durch Größe (Längen zwischen 1,3 mm und 3 cm), Färbung oder Musterung. Gravierend verschieden sind die bevorzugten Nahrungspflanzen und Nistplatzanforderungen. 75 % nisten im Boden.
Unterstützung der Ansiedlung in Feld und Garten
Durch Artenarmut in der industriellen Landwirtschaft aber auch in den Gärten sind die natürlichen Lebensräume der Nutztiere in der Regel beseitigt oder stark eingeschränkt. Hier gilt es Nisthilfen zu schaffen um für die Wildbienen eine längerfristige Ansiedlung und Vermehrung zu gewährleisten. Entscheidend ist für Nisthilfen die richtigen Materialien verwendet werden. Dies sind z.B. Schilfhalme, Bambus-und Pappröhrchen: Innendurchmesser 3 bis 9 mm, gebündelt in leeren Konservendosen. Gebohrtes Längsholz: Durchmesser von 4 bis 8 mm, sauber gebohrt (kein Nadelholz und Eiche) Strangpfalzziegeln: halbiert, einseitig verschlossen.
Der Lebensraum
Viel Arten von Wildbienen benötigen bestimmte Pflanzen, um ihren Larvenproviant zu sammeln, so ist es wichtig die entsprechenden Nahrungspflanzen zu schützen oder zu verbreiten. Es kann hilfreich seinen Samen („Blühmischungen“) auszubringen oder blütenreiche Bäume, Sträucher und Wildblumen zu erhalten und zu pflegen.