Naturschutzpaten für Blühstreifen gesucht!

Wer Flächen im Oldenburger Norden (Etzhorn, Ohmstede, Nadorst, Donnerschwee, Ofenerdiek, Bornhorst) für Blühstreifen und damit für den Naturschutz bereitstellen möchte, wendet sich gerne an die Verantwortlichen im Hegering Nord!

Stellvertretender Hegeringleiter und Landwirt Henning Meyer-Helms vor einem Blühstreifen

Mittlerweile ist es in der Presse allgegenwärtig – die Zahl der Insekten nimmt ab. Das Geräusch summender, brummender und zirpender Kleintiere gehört nicht mehr selbstverständlich zum Hörerlebnis eines Ausflugs „ins Grüne“.

"Daher suchen wir jetzt aktiv nach Blühpaten für dieses - aber auch für das nächste Jahr!" Christian Brummer, Hegeringleiter Nord der Jägerschaft Oldenburg Stadt, wirbt für diese konkrete Naturschutzaktion. "Dies können sowohl Besitzer landwirtschaftlicher als auch privater Flächen sein, die für eine Aussaat in Frage kommen." Brummer selbst ist einer der ersten privaten "Blühpaten", die Flächen auf ihrem Grundstück für eine Aussaat zur Verfügung stellen.

Denn dort, wo am Rande von Monokulturen vorher kaum Kleintierleben zu finden war, kann man auf eigens angelegten Blühstreifen anschließend eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und Kleinsäugern sehen. Hasen, Fasane, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen – aber auch Rehe suchen diese vegetativ durchmischten Randzonen auf, um Nahrung und Deckung zu finden.

Unterschiedliche Saatmischungen, die mit Jägern und Landwirten ausprobiert werden, sorgen für ein entsprechendes Nahrungs- und Sichtschutzangebot. Sie heißen "Bienenweide" und "Hasenapotheke" und es finden sich darunter sowohl besonders attraktive nektarträchtige Blumen für Insekten, saatenreiche Pflanzen für Vögel und Kleinsäuger als auch Mischungen mit vielen Wildkräutern, die wählerischen Tieren wie Hase und Reh gut schmecken.

Aktuell sind im Hegering Nord der Jägerschaft Oldenburg bereits 6 Landwirte aktiv, die jeweils von 1 bis 6 Blühstreifen angelegt haben. Zum Einsatz kommen hierbei Flügelschargrubber mit aufgesatteltem pneumatischen Düngerstreuer, der die gleichmäßige Aussaat der Blühpflanzen übernimmt und das Saatgut anschließend flach einarbeitet.

„Im letzten Jahr haben wir relativ spät ausgesät, nämlich nach der Maislegung im Juni. Dadurch wurde die Konkurrenz mit anderen Pflanzen vermieden und zusammen mit dem warmen Boden optimale Chancen für unsere Blühstreifen geschaffen.“. Auch für eine Zwischenfruchtsaat auf großen Flächen können Blühmischungen interessant sein. Sehr wichtig ist immer die Abstimmung zwischen den Landwirten und dem Hegering. Denn das Saatgut – und gegebenenfalls auch die Maschinen und die Arbeitskraft – werden den Landbesitzern von den Jägern kostenlos bereitgestellt.

Kontaktieren Sie uns, und wir finden gemeinsam heraus, ob sich Ihr Grundstück für einen Blühstreifen eignet!

Eine Bitte an alle Bürger: Bitte lassen Sie die Blumen in den Blühstreifen stehen. So schön sie auch aussehen – sie sind keine „Blumen zum Selberpflücken“, sondern sie dienen dem Schutz unserer Natur.

Für eine Beratung stehen Hegeringleiter Christian Brummer und sein Stellvertreter Henning Meyer-Helms allen Interessierten sehr gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Kontakt:

Henning Meyer-Helms
Telefon: 0151-59839174

Christian Brummer:
Telefon: 0173-4757398

Auch die NWZ berichtete am 20.03.2018 hierzu auf NWZOnline: KLICK