Jagdhund ist Familienmitglied mit Beruf

Am 9. und 10. Juni feiert der Verband für das Deutsche Hundewesen den Tag des Hundes. In zwei von drei Jägerhaushalten lebt mindestens ein Vierbeiner – im Bundesschnitt sind es lediglich 11 Prozent der Haushalte. Es muss nicht immer der Dackel sein, zeigt eine aktuelle Befragung des DJV.

Jagdhunde sind längst in privaten Wohnzimmern heimisch. Sie sind in der Haltung allerdings anspruchsvoller als sogenannte Gesellschaftshunde.

Jäger sind Hundeliebhaber: In zwei von drei Jägerhaushalten lebt mindestens ein Vierbeiner.

(Berlin, 8. Juni 2018) Morgen und übermorgen begeht der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) den Tag des Hundes. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Jagdverbands (DJV) zeigt: Jäger sind besonders hundelieb, in zwei von drei Haushalten lebt mindestens ein Vierbeiner. Bundesweit gesehen lebt übrigens nur in etwa jedem zehnten Haushalt ein Hund. Für Jäger sind Hunde Jagdbegleiter und vollwertige Familienmitglieder zugleich. Die Bindung von Mensch und Hund ist alt: Bereits etwa 10.000 vor Christus jagten sie gemeinsam.

Besonders beliebt bei Jägern sind Vorstehhunde wie Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar oder Weimaraner: In jedem vierten Jägerhaushalt kommen sie vor. Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig. Das besondere Verhalten, das diese Hunde auszeichnet, ist das sogenannte Vorstehen: Wittern sie bei der Suche Wild im hohen Gras, bleiben sie ruckartig davor stehen und zeigen es damit dem Jäger. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala liegen die kurzbeinigen Teckel (12 Prozent). Diese sind aufgrund ihrer guten Nase sogar für die Suche von verletztem Wild geeignet: Sie können eine Spur aus winzigen Blutströpfchen auch nach 48 Stunden noch zielsicher verfolgen. Danach kommen Apportierhunde (10 Prozent) und Terrier (8 Prozent). In Deutschland gibt es mehrere Dutzend vom Jagdgebrauchshundverband (JGHV) anerkannte Rassen für ganz unterschiedliche Einsatzgebiete.

Die Ausbildung von Jagdhunden erstreckt sich über mehrere Jahre und ist vielfältig. Über allem steht der Tierschutz: Hunde sollen Wildtiere nicht hetzen. Der Einsatz von geprüften Hunden bei der Jagd ist übrigens gesetzlich vorgeschrieben und ein Nachweis über erbrachte Leistungen Pflicht.

Jagdhunde haben es auch längst in private Wohnzimmer geschafft, darunter Rassen wie Golden Retriever, Labrador, Setter, Jack-Russel-Terrier oder Vizsla. Jagdhunde sind grundsätzlich anspruchsvoller in der Haltung als sogenannte Gesellschaftshunde wie Chihuahua, Mops oder Zwergpudel. Weimaraner beispielsweise werden aufgrund ihres schönen Aussehens immer beliebter. Leider wird dabei oft vergessen, dass diese Hunde einen starken Jagd- und Beschützerinstinkt haben. Ohne das richtige Training, viel Bewegung und artgerechte Beschäftigung sind Konflikte vorprogrammiert. Jeder, der sich einen Hund anschafft, sollte an die Worte des kleinen Prinzen denken: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“

Eine Übersicht über die verschiedenen Jagdhunderassen und ihre Einsatzgebiete gibt es hier:

www.jagdverband.de/content/hunderassen-einsatzgebiete