Jäger im Einsatz für den Naturschutz

Mitglieder des Hegeringes Nord erneuern Schutzzaun für Biotop am Großen Bornhorster See


„Wie oft wir den alten Zaun in den vergangenen Jahren geflickt haben, kann ich gar nicht mehr sagen.“ Bernd Wempe, Pächter der Nutzflächen rund um die Schutzzone am Großen Bornhorster See zeigt auf den niedergetretenen Draht und den Trampelpfad, der mitten durch die Ruhefläche für Tiere und Pflanzen führt. Innerhalb dieser eingezäunten Schutzzone befindet sich zusätzlich ein nach §30 BNatSchG besonders geschütztes Biotop.

Hier soll eigentlich niemand hindurchlaufen, denn diese Rückzugsgebiete rund um die Wasserflächen sind geschützt, damit sich die Natur erholen kann. Spaziergänger nahmen in der Vergangenheit jedoch häufig – auch mit ihren Hunden – eine Abkürzung durch das Gebiet.

Hans-Hermann Mohrmann, Obmann für Naturschutz der Jägerschaft Oldenburg, hat sich des Problems angenommen und zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Oldenburg und der Moorriem-Ohmsteder Sielacht (MOS) eine Lösung gefunden.

Am 02.09.17 trafen sich 14 tatkräftige Mitglieder des Hegerings der Jägerschaft Oldenburg Nord, um einen neuen Zaun zu errichten. Das Material – Zaunpfähle, Wildzaun und Draht – stellte die Stadt Oldenburg. Mit schwerem Gerät rückten Cord Hotes, Bernd Wempe und ein Mitarbeiter der MOS an.

Nachdem zunächst das dschungelartige Unterholz mit Trecker, Schlegelmulcher und Kettensäge gelichtet war, wurden gemeinsam neue Pfähle gesetzt und ein wilddurchlässiger Zaun gezogen. „Wichtig ist, dass die wildlebenden Tiere diese für den Menschen gedachte Barriere auch überwinden können.“, so Mohrmann.

Auch Hegeringleiter Christian Brummer freut sich über die Aktion. „Viele Hände, schnelles Ende!“ – das war das Motto des heutigen Arbeitseinsatzes unserer Mitglieder. Schön, dass sich so viele Freiwillige gefunden haben, um für den Naturschutz mit anzupacken.“ Zur Stärkung spendierte die Stadt ein Mittagessen, und Henning Heinemann, Verbandsvorsteher der Moorriem-Ohmsteder Sielacht, verpflegte die Helfer mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.

An die Erholungssuchenden, die verständlicherweise die großstadtnahe Natur rund um die Bornhorster Seen nutzen und genießen wollen, hat Naturschutzobmann Mohrmann eine große Bitte: „Respektieren Sie die Ruhezonen für unsere Pflanzen und Tiere!“

Auch die NWZ berichtete in ihrem Artikel vom 12.09.2017 auf NWZonline.