Mit Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung haben Jäger der Jägerschaft des Landkreises Leer e.V. eine neue Streuobstwiese mit 16 Bäumen am Beschotenweg in Möhlenwarf angelegt.
„Streuobstwiesen sind eines der artenreichsten Biotope Mitteleuropas“ heißt es im Handbuch der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. Wilfried Hemmes war durch ein Seminar auf das Thema aufmerksam geworden und hat mithilfe der Kreisjägerschaft einen Förderantrag bei der Stiftung gestellt. Seit etwa 8 Jahren unterstützen die Jäger auf diesem Wege Privatleute beim Anlegen von Streuobstwiesen. Bingo unterstützt die Anpflanzung von rund 15 Obstbäumen mit 850 Euro. Die Gesamtkosten liegen bei 1500 Euro. Den Rest übernehmen Wilfried Hemmes und seine Frau Heidrun. An einem Freitagmorgen trafen sich alle mit Obstbaumkundler Michael Theiss, der verschiedene Baumsorten wie Borssumer Zwetschge, Holter Peer, Quitte und auch eine Sommerlinde auf seinem Anhänger mitgebracht hatte. Gemeinsam wurden die Obstbäume auf dem 1490 Quadratmeter großen Gelände gepflanzt. „Die Pflanzung ist das Entscheidende. Die Bäume sollen auch in 100 Jahren noch stehen. Die Bäume sollen etwa 10 Meter auseinander gepflanzt und nicht zu tief eingesetzt werden. Sie sollen soweit unter der Erde sein, wie sie auch in der Baumschule gestanden haben.“ Sagte der Baumexperte. Wie tief, sei an der dunklen Färbung am Stamm zu erkennen. Geschützt werden sie durch einen Wühlmaussack und einen Stammschutz, damit sie ungestört wachsen können. Die Streuobstwiesen helfen beim Erhalt der alten Sorten. Die sind ein Kulturgut. Langfristig wäre auch eine Vermarktung des Ertrages der Bäume möglich, so Harm Boekhoff, Obmann für Naturschutz und Hegebuschanlagen der Kreisjägerschaft. Doch bis dahin wird noch etwas Zeit vergehen.
In Ostfriesland wurden mittlerweile schon um die 80 Hektar Fläche mit Streuobstwiesen bepflanzt. Vor allem in Aurich konnten schon viele Projekte realisiert werden. Im Rheiderland ist es bereits die 2. Streuobstwiese. Für die Zukunft sind weitere Aktionen geplant.
Text und Foto: Irene Pröbsting