Garreler Jagdhornbläser erobern die Herzen der Italiener!

Einen unvergesslichen Aufenthalt erlebten die Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe Garrel in der Italienischen Hafenstadt Genua. Anlässlich der Teilnahme am VII. Internationalen Musikfestival der Filarmonica Sestrese, waren die Garreler Musikanten am Mittwoch, den 06. Juli nach der Probe mit dem Bus in Richtung Süden gestartet.

Jagdhornbläsergruppe Garrel im "Palazzo Tursi", Sitz der Stadtverwaltung von Genua

Jagdhornbläser Garrel auf der "Piazza de Ferrari", dem Stadtmittelpunkt

Bei diesem Festival sind Blasorchester aus aller Welt vertreten. Den persönlichen Kontakten des Hornmeisters Josef Bruns geschuldet, war eine Teilnahme möglich. Die Jagdmusik ist in diesem Teil Italiens völlig unbekannt, umso erstaunter die Wirkung auf die Zuhörer!                                  

Nach 18 stündiger Fahrt und Ankunft im Hotel galt es, sich rasch die Uniform anzuziehen, um pünktlich an der Eröffnungsparade teilnehmen zu können. Hier bekamen die Südoldenburger einen ersten Eindruck von der Gastfreundschaft der Genueser Bevölkerung. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des dortigen Boccia Clubs waren die Garreler dort zum Abendessen eingeladen. Hier wurde man mit typischen Ligurischen Spezialitäten von den Mitgliedern verwöhnt. Obwohl weit weg von der heimischen Speisekarte, waren die Jagdhornbläser und deren Anhang von den Gerichten begeistert. Nach dem üppigen Mahl konzertierten sich dann die Jagdhornbläser und stellten den Zuhörern den Ablauf einer Jagd in Deutschland vor.

Der Freitag begann mit einer kurzen Parade im historischen Stadtzentrum und sich anschließendem Empfang beim Stadtdirektor der zweitgrößten Hafenstadt am Mittelmeer. Auch hier spielten die Garreler einige Märsche und Fanfaren, was die vielen Zuhörer mit tosendem Beifall bedachten. Am Nachmittag besuchte man das zweitgrößte Aquarium Europas und erkundete das Stadtzentrum. Der Freitagabend stand ganz im Zeichen eines Kirchenkonzertes. Hier intonierten die Jagdhornbläser eine Hubertusmesse, wie wir sie in Deutschland kennen. In der vollbesetzten Kirche „Santa Maria Assunta“, im Stadtteil Sestri Ponente gelegen, herrschte sowohl bei den Musikanten als auch bei den Zuhörern Gänsehautatmosphäre! Frenetischer Beifall am Ende des Kirchenkonzertes war der verdiente Lohn für die Garreler Musiker.

Am Samstagmorgen besuchte man den „Mercato Orientale“ im Stadtzentrum. Das Angebot an Spezialitäten ist einfach grandios. Bis zum Mittagessen konnte man sich weiter im Stadtzentrum umsehen, die vielen Stände der heimischen Künstler ansehen oder anhören. Am Nachmittag formierte sich dann die große Festparade durch das historische Stadtzentrum. Der ca. 4,5 km lange Festmarsch wurde von tausenden von Zuschauern gesäumt. So etwas hatten die Garreler Musikanten noch nicht erlebt! Während der kurzen Marschpausen spielten dann die Musikanten wieder Märsche, Fanfaren und Jagdsignale, welche begeistert aufgenommen und mit viel Beifall honoriert wurden.

Der Sonntagmorgen stand dann wieder im Zeichen eines ganz besonderen Konzertes. Um 10.00 Uhr eröffneten die Jagdhornbläser im Dogenpalast, dem ehemaligen Machtzentrum der Genuesischen Republik, und heutigem sehr exponierten Konzertort, ihr letztes Konzert während dieses Festivals. Wieder gelang es den Musikern, Gänsehautatmosphäre im Sonnendurchfluteten Innenhof des „Palazzo Ducale“ zu schaffen. Mit vielen neuen Eindrücken trat man am frühen Nachmittag die Heimreise an, und erreichte am Montagmorgen die Heimatgemeinde.

 

Bericht und Fotos: Josef Bruns