Die Jägerschaft Braunschweig ist als Untergliederung der Landesjägerschaft Niedersachsen ein anerkannter Naturschutzverband. Unsere Stärke ist der Praktische Naturschutz, der fest mit der Hege des Wildes verbunden ist. So schaffen und pflegen wir in den Braunschweiger Jagdbezirken Lebensräume für wildlebende Tiere und Pflanzen. Die Aufgabe Naturschutz wird direkt vom Vorstand betreut. Jedes Jahr werden Förderanträge gestellt und Naturschutzprojekte gemeinsam mit den Jagdpächtern verwirklicht. Mit dem Jungjägerkurs werden praktische Naturschutzarbeiten durchgeführt.
Wildwiesen, Wildäcker und Blühflächen werden eingesät und gepflegt. Sie sind wichtige Lebensräume für Insekten, diese wiederum sind eine unverzichtbare Nahrungsgrundlage für das Niederwild und die Vogel-, Reptilien- und Amphibienarten der Feldfur.
Jedes Jahr rettet die Braunschweiger Jägerschaft zahlreiche Rehkitze vor Tod und Verletzung durch Mähwerke. Dazu werden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten und den Maltesern Wärmebilddrohnen eingesetzt, um das Feld vor dem Mähen nach Kitzen und Vogelgelegen abzusuchen. Die Rehkitze werden im Anschluss wieder ortsnah ausgesetzt, amit sie von den Muttertieren am Abend wieder gefunden werden können. Vogelgelege werden markiert und beim Mähen umfahren.
Von 2019 bis 2024 führt die Jägerschaft ein von der Landesjägerschaft Niedersachsen und der LJN gefördertes Projekt „Lebendige Feldflur – Herstellung von Blühflächen“ durch.
Die Jägerschaft hat zahllose Kleingewässer angelegt, die insbesondere Amphibien und Wasservögeln Lebensraum bieten. Fördermittel der Stadt Braunschweig oder beispielsweise der Bingo-Lotto-Stiftung ermöglichen der Jägerschaft die Umsetzung solcher Projekte.
Die Pflanzung von Obstbäumen alter Kultursorten an Feldwegen oder auf Streuobstwiesen bereichern die Landschaft und sind ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz. Viele Insekten- und Vogelarten finden hier Nahrung und Brutplätze. Im Herbst und Winter bietet das „Fallobst“ Nahrung für Wild, Vögel und Insekten.
Zahlreiche Kopfweiden werden von der Jägerschaft gesetzt und regelmäßig gepflegt. Sie sind als typische Bestandteile der Braunschweiger Gewässerauen ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz.
Gehölze und Hecken in der Feldflur sind wichtige Trittsteine und Vernetzungsachsen für den Biotopverbund. Mit dem Jungjägerkurs werden jedes Jahr Anpflanzungen durchgeführt.
Regelmäßig führt die Jägerschaft Arbeitseinätze durch und entfernt Abfälle und zum Beispiel alte Zäune, in denen sich Wildtiere verfangen können, aus der Landschaft.
Auch beim jährlichen Stadtputztag sind Jäger in den Braunschweiger Jagdbezirken mit dabei.