In der Jägerschaft Ammerland gibt es, westlich der Autobahn A29, schon seit Jahrzehnten einen stabilen Damwildbestand. Jährlich kommen hier gut 100 Stücke zur Strecke. Damwild zählt zu den verbreitesten Hirscharten in der Welt, mit Populationen in ganz Europa, dem nahen Osten, Amerika, Afrika, Australien und Neuseeland. Die globale Verbreitung dieser Art ist in erster Linie und fast ausschließlich auf den Menschen zurückzuführen. Östlich der Autobahn etabliert sich seit einigen Jahren ein Vorkommen, dass aber noch keine Bejagung erlaubt.
Im gemeinschaftlichen Jagdbezirk Delfshausen ist in diesem Jahr ein abnormer Hirsch vom zweiten Kopf aufgetaucht, der mit einem Art untypischen Verhalten auffällt. Den Einstand hat der Hirsch in der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebes. Anfänglich fraß der Damhirsch nur das übrig gebliebene Kälbermehl aus den Trögen. Mittlerweile glaubt er aber wohl, dass er auch zur Spezies „Milchvieh“ gehört, denn er steht regelmäßig zwischen den Kühen auf der Weide und zieht sogar mit ihnen in den nahe gelegenen Stall, obwohl fünf weibliche Damwildstücke in ca. 500m ihren Einstand in einem kleinen Wäldchen haben. Die natürliche Scheu des Hirsches vor Menschen geht auch immer mehr verloren. Einziges Problem ist, dass sich der Hirsch schon mit dem Deckbullen angelegt hat. Wir sind gespannt was ihm in der Brunftzeit einfällt.
gez. Lutz Wemken
