Am 17. Juni 2018 fand landesweit der „Tag des offenen Hofes“ statt. Zum Aktionstag hatte sich Landwirt Wilke Stahmer für die ca. 850 Berufskollegen im Ammerland bereit erklärt, seine Türen zu öffnen um Interessierten einen Einblick in die Arbeit und das Leben auf den Höfen zu geben. In Zusammenarbeit mit NDR 1 Niedersachsen informierte das Landvolk Niedersachsen, die Landfrauen und die Landjugend über die moderne Landwirtschaft der heutigen Zeit.
Für die Gemeinde Rastede zeigte die Familie Stahmer ihren Milchviehbetrieb mit 120 Milchkühen und deren Nachzucht. Viele weitere Unternehmen, Vereine und Verbände, die mit dem Betrieb zusammen arbeiten, gestalteten ein umfangreiches Rahmenprogramm. Besucher konnten auch an Führungen zu einer benachbarten Biogasanlage teilnehmen.
Da der Hegering Rastede Nord sehr eng mit den Landwirten kooperiert, wurde über die Wildtierrettung mit Vergrämungsmaßnahmen und dem akustischen Wildretter vor und während der Mahd informiert. Zur besseren Veranschaulichung diente ein selbst gestaltetes Diorama vor einem großen Mähwerk, das mit einem akustischen Wildretter ausgestattet war. Der Hegering simulierte ein zu mähendes Flurstück mit hohem Gras in dem verschiedenste Präparate eingebaut waren. Zu den ausgestellten Präparaten gehörten: eine adulte Häsin mit zwei Junghasen, zwei Rehkitze, ein Fasanengelege und ein großer Brachvogel. Als Eyecatcher diente ein ausgestopfter Storch der auf einem bereits gemähten Feldstück stand. Viele Besucher und auch Landwirte verweilten an unserem Stand und wir konnten über unsere Erfahrungen bei der Wildtierrettung berichten bzw. uns mit den Landwirten austauschen. Fazit der meisten Landwirte war, dass wenn alle Mittel vor und während der Mahd angewandt werden, es zu deutlich weniger Mähverlusten kommt. "Wildtierrettung muss in erster Linie vom Landwirt geleistet werden. Wir Jäger können nur unterstützend mitwirken wenn wir über die geplanten Mähtermine Kenntniss erlangen“ sagte Hegeringleiter Lutz Wemken.
Da die Wildtiere gerade in der Erntezeit dringend Rückzugsflächen benötigen, informierte die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ über die Bedeutung des Blühstreifenprogrammes des Hegeringes. Auf verschiedensten Plakaten wurde anschaulich die Wichtigkeit dieser Blühstreifen erklärt. Außerdem hatten jüngere Besucher die Möglichkeit, zusammen mit den "Falkenaugen", kostenlos einen Blumentopf mit Samen, aus der im Hegering verwandten Blühstreifen-Saatgutmischung, zu bepflanzen und anzumalen. Um die einzelnen Samen bestimmen zu können wurden Informationsblätter zu jeder Pflanze und deren Samen bereitgelegt. So hatten die Kinder die Möglichkeit sich ihre eigene Mischung zusammenzustellen und einen Tontopf mit ihren Lieblingsblumen zu kreieren. Der Zulauf am Stand war überwältigend und so reichten die mitgebrachten Blumentöpfe leider nicht bis zum Ende der Veranstaltung.
„Für den Hegering war das genau die richtige Veranstaltung um für die Wildtierrettung und das Blühstreifenprogramm zu werben“ sagte Wemken und bedankt sich auf diesem Weg bei allen Mitwirkenden für diese wirklich gelungene Öffentlichkeitsarbeit.
gez. Lutz Wemken
