Revierübergreifender Ansitz am 1. Mai 2015 zur Vermeidung von Wildunfällen

Mit den Signalen: Bock tot und Jagd vorbei klang der stimmungsvolle Ansitzmorgen aus.

Mit den Signalen: Bock tot und Jagd vorbei klang der stimmungsvolle Ansitzmorgen aus.

Der Jungjäger Maximilian Huber wurde vom Hegeringleiter Lutz Wemken zum Jäger geschlagen.

Am 1. Mai 2015 wurde im Hegering Rastede-Nord, Jägerschaft Ammerland, der traditionelle revierübergreifende Ansitz auf Schmalrehe und Rehböcke durchgeführt. Der Hegering möchte so nicht nur den Aufgang der Jagdzeit in einem angemessenen Rahmen einleiten, sondern auch frühzeitig mit der Bejagung des Rehwildes an Unfallschwerpunkten beginnen.

Dieser frühe Termin soll vor allem dazu dienen, frühzeitig effektiv einzugreifen bevor das junge „Grün“ im Wald und im Feld die Getreideschläge dem Jäger die Sicht nehmen und so die Jagd erschweren. Außerdem sind die Böcke Anfang Mai durch Einstandskämpfe und das Markieren ihrer Reviere viel mehr auf den Läufen. Beim weiblichen Rehwild lassen sich zudem Schmalreh und Ricke eindeutig unterscheiden.

Nach dem Ansitz trafen sich die Jäger um gemeinsam zu frühstücken und das Erlebte Revue passieren zu lassen. Symbolisch wurden zwei Rehwildhäupter zur Strecke gelegt, da das übrige biologisch hochwertige Wildbret sofort in ein Kühlhaus gebracht wurde, um die nötige Wildbrethygiene einzuhalten. Die Stücke wurden gemäß dem alten Brauchtum mit den entsprechenden Jagdsignalen verblasen und die Erleger bekamen ihre Erlegerbrüche.

Für den Jungjäger Maximilian Huber war es ein ganz besonderer Ansitz. Er konnte in den frühen Morgenstunden seinen ersten Jährlingsbock zur Strecke bringen. Nach dem Jägerschlag erzählte der Erleger mit noch leicht zittriger Stimme –gebeutelt vom Jagdfieber - seine Erlegungsgeschichte. Viele der Anwesenden wurden so an ihren ersten Bockabschuss zurück erinnert.

Das Frühstück wurde in diesem Jahr vom Eigenjagdbezirk Meyer-Hullmann organisiert und von der Gaststätte Küpker in Hankhausen ausgerichtet.

Leider waren an diesem Morgen die Rehe erst sehr spät auf den Läufen und so kamen 3 Böcke und 1 Schmalreh zur Strecke. Abends lief es dann aber besser und es konnten mehrere Böcke und Schmalrehe an Unfallschwerpunkten erlegt werden. An der Jagd nahmen 12 Reviere mit insgesamt 52 Jägerinnen und Jägern teil.

gez. Lutz Wemken