Nistkastenbauaktion 2015

Für die Kinder und Eltern war es ein interessanter Vormittag in der Natur.

Auf der Naturpfadführung erfuhren die Kinder viel über die heimische Tierwelt.

Am 21. März 2015 fand, wie in jedem Jahr, die Nistkastenbauaktion des Hegerings Rastede Nord statt. Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten Hahn-Lehmden und dem Spielkreis Rastede-Nord waren mit ihren Vätern auf dem Hof Grimm zu Gast. Dort wurde eifrig gewerkelt.

Es war nicht nur interessant, sondern auch sehr lehrreich, was Mitglieder des Hegerings Rastede-Nord für 20 Schützlinge des Kindergartens Hahn-Lehmden und vier Kinder des Spielkreises Rastede-Nord auf die Beine gestellt hatten. Auf Marlene und Werner Grimms Hof im Hahner Moor bastelten die Steppkes mit Unterstützung ihrer Väter Nistkästen aus Holz. Die Mitglieder des Hegerings hatten dafür Bausätze bei den Behindertenwerkstätten in Edewecht anfertigen lassen. Finanziell wurde die Maßnahme von der Raiffeisenbank Rastede ünterstützt. „Als wir 1997 damit anfingen, habe ich die Bausätze zusammen mit Walter Gerken in drei Tagen noch selbst angefertigt“, erzählte Werner Grimm.

Sienna (6), Jessica (6) und Neele (6) waren schnell mit ihren Nistkästen fertig. „Weil mein Papa die Nägel schon ein bisschen vorgearbeitet hat“, sagte Sienna. Mette (6) baute insgesamt drei Nistkästen. „Wir haben einen Apfelbaum, einen Pflaumenbaum und eine Eiche im Garten“, verriet sie. „Und an jeden Baum kommt ein Nistkästen für die Meisen.“ Derweil will Lil (5) ihren Nistkasten hoch genug an einem Carport befestigen. „Damit die Vögel in Ruhe brüten können“, sagte sie.

So richtig spannend wurde es, als Jens Martens die Kinder zu einem kleinen Spaziergang in den nahe gelegenen Wald einlud. Jäger und Jagdhornbläser Martens, zünftig mit Rucksack und Jagdhorn ausgestattet, wollte auf dem Streifzug durch den Wald zeigen, wie das Leben dort aussieht. „Gibt es dort auch Wölfe?“ erkundigte sich Jessica noch vor Beginn des Ausflugs. Familienvater Martens beruhigte sie. Er habe im Hahner Moor noch nie einen Wolf gesehen, versicherte er.

Schon nach ein paar Schritten entdeckten die Kinder einen Jungfuchs im Unterholz. Wie auch die weiteren zu entdeckenden Tiere war er präpariert. Dennoch hatten die Kinder Freude daran, ihn zu streicheln und fanden ihn alle „ganz niedlich“. Neele spürte als erste einen Baummarder auf.

Alle Kinder suchten bei dem Spaziergang aufmerksam den Boden des Waldes ab und fanden ein „Rehbett“. „Hier hat letzte Nacht wohl ein Reh geschlafen“, war sich Martens sicher. Ein Gehörn von einem Reh wurde ebenfalls ausfindig gemacht. „Das wächst aber wieder nach“, wussten einige Kinder.

Bevor alle brav in Dreiergruppen einen Hochsitz erklettern durften, wurde noch ein großes Hirschgeweih im Laub gefunden. „So ein Hochsitz darf normalerweise nur von einem Jäger bestiegen werden“, erklärte Martens.

Zurück auf Grimms Hof wurde darüber informiert, in welche Himmelsrichtung die Nistkästen aufgehängt werden müssen. „Wisst ihr, wo Osten ist?“ fragte Grimm. Einige Kinder murmelten etwas wie: „Dort geht die Sonne auf.“ Ein Erwachsener wies darauf hin: „Wir haben aber im Osten keine Bäume stehen!“

Hegeringleiter Lutz Wemken bedankte sich bei den Helfern: Gerd Mohrhusen, Klaus Ruthenberg, Marlene und Werner Grimm sowie Jens und Jan Gerd Martens. Die Kinder und Eltern waren sich einig, dass dies eine tolle Veranstaltung war, die nicht nur den Kindern vor Augen führte, in Zukunft aufmerksamer durch Feld und Flur zu gehen.

gez. Lutz Wemken