Am 6. Februar 2016 baute ich noch im dunklen mein freundliches Lockbild und den Ansitzschirm auf. Es sollte zum Ende der Jagdsaison noch einmal auf Rabenkrähen gehen. Tage zuvor hatte es ununterbrochen geregnet, aber für den heutigen Vormittag hatte der Wetterbericht keinen Regen vorausgesagt. Mit Einsetzen der Dämmerung begann dann auch gleich der Anflug. Es kamen oft größere Schwärme von Rabenvögeln aus denen ich auch die ein oder andere Dublette schießen konnte. Mir wäre es zwar lieber gewesen, wenn die Krähen paarweise angeflogen wären, aber das kann man sich ja leider nicht aussuchen. Nach einem spannenden Vormittag mit gutem Anflug und einem guten Treffer/Fehlerverhältnis lagen 21 Rabenkrähen auf der Strecke. Als ich die geschossenen Vögel genauer untersuchte, fielen mir zwei Krähen besonders auf. Die Tiere hatten an beiden Ständern dicke zum Teil blutende Geschwüre. Ich hatte bisher so etwas höchstens bei Tauben gesehen. Laut Internetrecherche denke ich, dass es sich um Pododermatitis (Fußsohlengeschwüre) handelt, die für die Tiere sehr schmerzhaft sind. Verwunderlich ist nur, dass gleich zwei Vögel mit diesem Krankheitsbild auf der Strecke lagen.
gez. Lutz Wemken
