Die Nutria ist in Rastede angekommen

Nutria auch Sumpfbiber genannt.

Hegeringleiter Lutz Wemken staunte nicht schlecht, als er am Abend des 24. Februar 2016 am Uferbereich der Schanze eine Nutria sitzen sah. Die Nutria verursacht durch seine Wühltätigkeit erhebliche Schäden an Deichen, Dämmen und Ufern und stellt somit eine große Gefahr für den Hochwasserschutz dar. Da die Wasser- und Bodenverbände an die Jägerschaft appellieren, diese sich stark ausbreitende invasive Tierart scharf zu bejagen, entschloss er sich dieses Tier zu erlegen.
Das fast ausgewachsene männliche Tier hatte ein Gewicht von gut 6kg und eine Körperlänge von 57 cm. Der runde Schwanz war zudem 35 cm lang.
In den Gemeinden Edewecht und Apen ist die Nutria schon seit einigen Jahren bekannt und verursacht durch ihr Auftreten große Schäden an den Uferböschungen.
Hintergrundinformation:
Die Nutria, auch Sumpfbiber genannt, zählt zu den Nagetieren und ist wie der Bisam ausgezeichnet an eine Lebensweise in Gewässern angepasst. Sie errichtet ihre Bauten in den Uferböschungen von Fließ- und Stillgewässern mit ausgeprägter Unterwasservegetation. Diese Ufer- und Unterwasserpflanzen sind die Nahrungsgrundlage. Nutrias sind vor allem dämmerungs- und nachaktiv. Meist ziehen sie zwei Würfe pro Jahr auf.
Ursprünglich stammt die Nutria aus dem gemäßigten und subtropischen Südamerika. Zur Pelzzucht wurde sie in die USA und der Sowjetunion, nach Ostasien und nach Europa gebracht. Im Winter kann es zu Populationseinbrüchen kommen, da die Art eigentlich an subtropische Klimate angepasst ist.
gez. Lutz Wemken