Im Landkreis kommen fast alle in Norddeutschland heimischen Wildarten vor. In den Revieren der reinen Ackerbaugebiete um Wolfenbüttel, Schöppenstedt, Schladen, Cremlingen, Burgdorf und im Innerstetal überwiegend sogenanntes Niederwild, wie Rehe, Feldhasen, Fuchs, Dachs, Rebhühner, an einigen Stellen Fasanen, an Gewässern Enten, Elstern und Krähen.
In den Waldrevieren des Elm, des Oder, der Asse und im Hainberg, neben dem Niederwild Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Rehwild und im südlichen Hainberg Muffelwild, vereinzelt Schnepfen.
Im Kriegsjahr 1943 wurde im Oder die erste Sau erlegt, danach hat sich diese Wildart zunächst in den Waldrevieren und inzwischen über alle Reviere des Landkreises verbreitet.
Für eine großflächige Bewirtschaftung von Rotwild, Damwild und Muffelwild wurden Hegemeinschaften gebildet. Im Elm zusammen mit dem nieders. Forstamt Elm und Revieren aus dem Landkreis Helmstedt die Hochwildhegegemeinschaft. Im Oder wurde aus der 1955 ins Leben gerufenen Wildschaden-Ausgleichkasse der Damwildring Oder (Oder-Jagdverein) gebildet. Im Hainberg besteht zusammen mit den Landkreisen Goslar und Hildesheim der Rotwildring.
Die Jagd wird tierschutzgerecht betrieben. Die Konvention von Rio (u. a. Nachhaltigkeit der Nutzung) wird streng beachtet. Die Jägerschaft Wolfenbüttel ist für den Biotopschutz aktiv. Neben vielen kleinen Hegebüschen, Wegrandbegrünungen und Feldinseln, die von den örtlichen Jägern angelegt sind, konnten in den Gemarkungen Cramme und Klein Flöthe Flächen käuflich erworben werden.
In Cramme ca. 0,6 ha. Die Fläche wurde mit Hilfe eines Jungjägerlehrgangs mit Büschen und Verbißgehölzen bepflanzt und bildet jetzt in der großflächigen Ackerlandschaft Deckung und Brutmöglichkeiten für viele Tierarten.
Die Fläche in Klein Flöthe ist ca. 4,6 ha groß. Es ist eine Kalkmergel-Grube, die durch den Autobahnbau entstanden ist. Die Böschungen und Wälle wurden mit Weichhölzern und Heckenrosen bepflanzt. Ansonsten ist das Gebiet sich selbst überlassen. In der Mitte der Grube steht Grundwasser an und bietet Lebensraum für Vögel, Reptilien und viele Insektenarten. Inzwischen ist eine Vielzahl von auf der roten Liste stehenden Pflanzen und Tieren in diesem Naturrefugium nachgewiesen.
Die Öffentlichkeitsarbeit hat in der Jägerschaft Wolfenbüttel einen hohen Wert. Um in Schulen, bei örtlichen Festen, Tag des offenen Hofes, Naturschutztag und sonstigen Veranstaltungen die gesammelten Präparate, Geweihe, Gehörne, Schaubilder, Fühlkisten und Informationsschriften ordentlich zeigen zu können, haben wir als eine der ersten Jägerschaften einen für diese Zwecke ausgerüsteten sog. Info-Anhänger beschafft.
Das Fahrzeug ist zusammen mit dem Informationsmaterial sehr gefragt, deshalb ist eine rechtzeitige Terminabstimmung im Jahr zu empfehlen. Fünf Bläsergruppen sind innerhalb der Jägerschaft aktiv. Mit ihren Darbietungen finden sie bei vielen Veranstaltungen Gehör und Anerkennung.
Was wäre die Jagd ohne brauchbare Hunde. In jedem Frühjahr beginnen auf dem Hundeübungsgelände bei Sickte ein sog. Begleithundelehrgang (für jedermann offen) und für Jagdhunde mit Prüfungsziel "Brauchbarkeitsprüfung" Lehrgänge mit speziellen Ausbildungsinhalten.
Anmeldungen nimmt der Hundeobmann entgegen. Für den Jäger-Nachwuchs bieten wir einen Jung-Jägerlehrgang an. Der Unterricht findet im sog. "Jägerzimmer" im Schützenhaus in Wolfenbüttel statt, die Schießausbildung auf den Schießständen des Vereins für Jagd- und Sportschützen Oderwald e. V. im Oder. Anmeldungen zum Lehrgang bitte an den Obmann für Jungjägerausbildung.