18 Jungjäger bestanden „Grünes Abitur“

Prüfung über Wildkunde, Hege bis zum Jagdrexht

Mit der mündlich-praktischen Prüfung im Tadensen endete in diesen Tagen die Ausbildung von zwei Jägerinnen und 16 Jägern aus dem Peiner Land und der Region. Mitten in der Corona-Pandemie hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jungjägerlehrgangs der Jägerschaft Peine vor einem Jahr ihre Jagdscheinausbildung begonnen. Jetzt haben sie ihr „Grünes Abitur“ in der Tasche. Das beste Prüfungsergebnis erreichten Anna-Lisa Stein und Uwe August Meyer – beide mit der Note 1,5. Die Teilnehmer haben online und offline ihren Unterricht absolviert, praktisch auf dem Schießstand den Umgang mit der Waffe unter Abstands- und Hygieneregeln trainiert, beim Reviergang Kenntnisse und Wissen um Wild, Wald und Wiese erhalten und sich immer wieder flexibel auf neue Situationen eingestellt, wenn Corona-bedingt Lerneinheiten verlegt werden mussten und der Termin für die Abschlussprüfung verschoben wurde.

Erfahrene Ausbilder haben die Frauen und Männer in den Bereichen Wildtierkunde, Jagdwaffen, Fanggeräte, Naturschutz, Hege, Jagdbetrieb, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, Brauchtum sowie im Jagd-Natur- und dem Tierschutzrecht ausgebildet und auf die Jägerprüfung vorbereitet. Die Prüfung im jagdlichen Schießen absolvierten die Jagdscheinanwärter bereits im Herbst 2020. Das Aktivsein in der Natur, die Beobachtung von Wildtieren und das Essen gesunden Fleisches nannten die Teilnehmer - Schüler, Studenten, Angestellte und Selbständige zwischen 17 und 58 Jahren – als Hauptmotivation für ihren Jagdschein. Die dafür ersehnten Prüfungszeugnisse nahmen sie mit großer Freude aus den Händen von Sachgebietsleiter Marcel Meyer vom Fachdienst Ordnungswesen des Landkreises Peine entgegen. Den Jägerbrief überreichte ihnen der kommissarische Vorsitzende der Jägerschaft Peine, Holger Willies.

Nun können die Jungjäger ihren ersten Jagdschein bei der Jagdbehörde beantragen und das erlernte Wissen in Jagd, Hege und Naturschutz selbst umsetzen. Kreisjägermeister und Prüfungsleiter Hans Werner Hauer gratulierte den Jungjägern zur bestandenen Prüfung mit dem Hinweis, dass die Lehrzeit nun beendet sei, die Lernzeit indes ein Jagdleben lang anhalte. Die Prüfung schaffe die rechtlichen Voraussetzungen zur Jagdausübung. Das heiße nicht, dass man alles kann. Das Lernen beginne jetzt erst richtig. Ausbildungsleiter Dr. Jörg Heide ergänzte, dass die Jungjäger nun an ihrem Verhalten im täglichen Jagdbetrieb gemessen würden. Sicherheit stehe vor allem.

Lehrgangssprecherin Carolina-Sophia Heide lobte das Engagement der Ausbilder, die unter den notwendigen und wichtigen Covid-Auflagen das Sammeln praktischer Kenntnisse, wann immer es ging, ermöglicht haben.

Die Jägerprüfung bestanden haben: Jan Barkawitz, Philipp Brandes, Michael Boger, Steffen Döring, Matthias Erbert, Björn Grobe, Lukas Horst Hartwig-Geier, Carolina-Sophia Heide, Stefan Henkel, Jasper Lothar Ihle, Maximilian Klußmann, Justus Kretzschmar, Sascha Lamm, Uwe August Meyer, Elias Nikelski, Dirk Schleicher, Maximilian Schöe und Anna-Lisa Stein. Text/Foto: Birthe Kußroll-Ihle

 

BU: Bestanden unter gelockerten Coronaregeln: Die Absolventen der Jägerprüfung 2021 der Jägerschaft Peine mit Kreisjägermeister Hans Werner Hauer (2. v. re.) Ausbildungsleiter Dr. Jörg Heide (re.) und dem kommissarischen Vorsitzenden der Jägerschaft Peine Holger Willies (li.). Foto: Birthe Kußroll-Ihle

.