Wulften (pb). Bei der Hegeschau der unteren Jagdbehörde des Landkreises, die zusammen mit der Mitgliederversammlung der Jägerschaft im Schützenhaus in Wulften stattfand, waren die im abgelaufenen Jagdjahr zur Strecke gekommenen Trophäen von Rotwild, Damwild, Rehwild und Schwarzwild zu sehen.
Kreisjägermeister Claus-Wilhelm Deig berichtet, dass im abgelaufenen Jagdjahr 2013/2014 im Landkreis Osterode insgesamt 5831 Stück Wild erlegt worden seien. Dies waren 914 Stück weniger als im Jagdjahr 2012/2013. Beim Schalenwild wurden rund 2400 Stück Rotwild im gesamten Westharz erlegt, davon 1284 im Landkreis Osterode. Dies ist die höchste Strecke beim Rotwild seit 1984! Mit 1 296 Stück wurde beim Schwarzwild deutlich weniger erlegt als im Rekordjahr zuvor mit 1915 Stück! „Trotzdem müssen wir das Schwarzwild weiter so intensiv und erfolgreich bejagen wie in vergangenen Jagdjahren. Die Afrikanische Schweinepest ist inzwischen in der EU angekommen und eine zu hohe Population beim Schwarzwild ist ein großes Risiko bei der Ausbreitung von Tierseuchen“, so der der Kreisjägermeister. Beim Rehwild wurden mit 1439 Stück fast die Strecke des Vorjahrs erreicht. „Der dreijährige Abschussplan ist beim Rehwild in den vier Hegeringen zwar unterschiedlich, insgesamt aber gut erfüllt worden. Der befürchtete Rückgang bei der Rehwildstrecke durch den Einfluss des Luchses ist nicht erkennbar. Vier Stück Damwild wanderten vermutlich wieder aus Thüringen ein und kamen dann im Landkreis zur Strecke. „Leider sind mit 554 Füchsen deutlich weniger geschossen worden als in den Vorjahren. Ebenso konnten nur 200 Waschbären erlegt werden. Trotzdem deutet alles daraufhin, dass deren Population im Landkreis weiter steigt“, so Deig weiter. Ein Marderhund kam nicht zur Strecke und es wurde auch keiner als Fallwild gefunden. Beim im Landkreis weiterhin stabilen Hasenbesatz hielten sich alle Jäger wieder stark zurück und erlegten wiederum nur 50 Feldhasen, obwohl deren Besatz in einigen Bereichen im Landkreis wieder gut ist. Leider fielen wieder 51 Hasen in diesem Jahr wieder dem Straßenverkehr zum Opfer. Beim Federwild schossen die Jäger zusammen 806 Stockenten, Ringeltauben, Rabenkrähen und Elstern. „Dies ist fast die Strecke des Vorjahrs und ein Zeichen dafür, dass die Schalenwildarten, im abgelaufenen Jagdjahr besonders das Rotwild inzwischen eine viel größere Bedeutung für uns Jäger im Landkreis Osterode hat als das Niederwild“, fasst Deig das diesjährige Streckenergebnis zusammen.
Die Jägerinnen und Jäger nutzen mit dieser Strecke die Bestände der im Landkreis Osterode am Harz vorkommenden heimischen jagdbaren Wildarten nachhaltig und verantwortungsbewusst. Aber sie schonen auch konsequent Wildarten wie das Rebhuhn, dessen Bestand im Landkreis so gering, dass es nicht bejagt wird. Trotzdem zählen die Jäger im Rahmen der Wildtiererfassung die vorkommenden Rebhühner, um zu dokumentieren, dass diese Tierart im Landkreis noch vorkommt. Das Rebhuhn soll zwar weiter zu den jagdbaren Wildarten zählen, die Jäger verzichten aber ganz bewusst auf die Jagd, solange die Populationsdichte dies nicht zulässt und versuchen durch die Verbesserung der Lebensräume und die Bejagung der Beutegreifer den Bestand an Rebhühnern zu sichern..