Jagd- und Naturabend der Jägerschaften Osnabrück-Stadt und -Land am 3.9.2021

Traditioneller Jagd- und Naturabend in der OsnabrückHalle unter Pandemiebedingungen

Eröffnung

Die Vorsitzenden der Jägerschaft Osnabrück- Stadt …

… und der Jägerschaft Osnabrück- Land begrüßen die zahlreichen Gäste und Ehrengäste

Prof. Dr. Laser bei seinem Vortrag zu nachhaltigen Alternativen zu Mais als Biogassubstrat …

… und der stellvertretende Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen zu Erfahrungen aus Feldversuchen in Niedersachsen

Im Rahmen von Karl- Heinz Rauens Vortrag stand die Drohne im Mittelpunkt …

… und die praktische Vorführung lieferte dann beeindruckende Bilder der Wärmebildkamera von den anwesenden Gästen

Zum traditionellen Jagd- und Naturabend 2021 konnten die Jägerschaften Osnabrück-Stadt und Osnabrück-Land pandemiebedingt nur  ca. 140 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Universität, Schulen, Verbänden, Vereinen, Behörden, Umwelt und Jagd in der OsnabrückHalle begrüßen.

Schwerpunkte der Veranstaltung waren zwei Vorträge über Artenschutz und Biodiversität von

Prof. Dr. Agrar Harald Laser, Fachhochschule Südwestfalen,

und

Josef Schröer, stellv. Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen.

Und außerdem berichtete Karl-Heinz Rauen über die Kitzrettungsaktion 2021 der Jägerschaft Osnabrück-Stadt.

Anschließend folgte das Zusammensein bei Wildbret, Wein und guten Gesprächen.

Traditionell begann die Veranstaltung mit der musikalischen Begrüßung der Anwesenden durch das Jagdbläserkorps Osnabrück unter der Leitung von Franz-Josef Rochel.

Uwe Goebel, Vorsitzender der Jägerschaft Osnabrück-Stadt und Reinhard Korbel, Vorsitzender der Jägerschaft Osnabrück-Land begrüßten die Teilnehmer, darunter 52 Ehrengäste.

Uwe Goebel dankte  den Sponsoren des Abends Fa. Diekmann,  Glosemeyer Textil-Service, Fa. Levien Druck, Autohaus Rahenbrock, Sparkasse Osnabrück, der VGH und der Warburg Bank für ihre Unterstützung.

Der Jagd-/Natur-Abend hat traditionsgemäß auch eine karikative Seite. Die Spendensammlung  ging an diesem Abend an  den „Verein zur Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher“ (Grips & Co). Zur Erinnerung: mit dem Spendenerlös des Jagd- und Naturabend 2015 konnten wir Kettcars für Flüchtlingskinder am Natruper Holz kaufen, 2017 ging der Erlös an den „Osnabrücker Verein für Kinder in Not“ für die Anschaffung von Schul-Material  für Hartz-IV-Kinder und 2019 an die Osnabrücker Kindertagesstätte Heiligenweg für einen Zoo-Tagesbesuch mit 76 Kindern aus 13 Nationen. Wir Jäger wollen mit diesen Sammelaktionen zeigen, daß wir neben unseren Kernaufgaben auch eine gesellschaftliche Verantwortung für Kinder und Bildung haben.

In seinem Vortrag „Nachhaltige Alternativen zu Mais als Biogassubsubstrat als Chance für mehr Biodiversivität und Bodenfruchtbarkeit“ berichtete Prof. Dr. Laser über die Vor-/Nachteile von Energiemais, die Alternativen (artenreiche Blühmischungen, Leguminosen und Gräser, Koppelprodukte als Biogassubstrat) und gab das folg. Fazit:

  • Mais ist eine ertragreiche Kulturpflanze, die aber bei zu häufigem Anbau Umweltprobleme  bereitet, auch Artensterben - Insektensterben und Artenschwund müssen bekämpft werden, z.B. auch durch mehrjährige Blühmischungen
  • möglichst viele Alternativen zum Mais fördern
  • die energetische Nutzung von Biomasse darf nicht zum „Greenwashing“ für unseren hohen Energiebedarf mißbraucht werden.

Im  Vortrag  „Erfahrungen aus Feldversuchen“ berichtete Herr Schröer über die Energiegewinnung aus Wildpflanzen und den mehrjährigen Wildpflanzenanbau mit folg. Ergebnissen:

  • gute Erträge von Masse- und Gas-Ausbeute möglich
  • Schaffung dauerhafter Lebensräume für Wildtiere
  • Naturschutz durch Wildpflanzen-Kulturen in Biogas-Fruchtfolgen und Umsetzung auf  Praxisflächen
  • Erntetermine außerhalb der Brut-und Setzzeit
  • verminderte Nitratbelastung im Grundwasser.

Mit großem Interesse folgten die Gäste dem Bericht von Chefpilot Karl-Heinz Rauen über die Rehkitzrettung der Jägerschaft Osnabrück-Stadt, die in  26 Tagen und 60 Einsätzen – z.T. frühmorgens um 01:00 - 02:00 Uhr beginnend - mit 3 Drohnen, 10 Piloten und 10 Helfern insgesamt 125 Rehkitze vor dem Mähtod retten konnten.

Die laufenden 3 Videos über die Technik, Vorgehensweise und Details der Kitzrettung gaben ein sehr anschauliches Bild über die Rettungsaktionen. Der Kauf der neuen vereinseigenen Drohne – neueste Technologie mit extrem starker Wärmebildkamera – wurde finanziell unterstützt von der BINGO-Umweltstiftung.

Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich Uwe Goebel  und Reinhard Korbel bei allen Gästen, Rednern, Organisatoren, dem Jagdbläserkorps und insbesondere den Sponsoren für die gelungene Veranstaltung und luden zum  anschließenden  Zusammensein bei Wildbret und Wein  ein.

( Text: P. Ehlers/ Fotos: J. Heß )