Die Jägerschaft Osnabrück-Stadt beobachtet im Frühjahr 2022 eine konstante Feldhasen-Population.
Die Jägerschaft nutzt das anstehende Osterfest, um auf die Situation des Feldhasen aufmerksam zu machen. „Bei uns in der Region ist der Feldhasenbesatz trotz extremer Nässe ( der größte Feind der Junghasen) im Januar/Februar konstant geblieben“, so Kreisjägermeister Jürgen Lambrecht. Die meisten Junghasen aus dem ersten Wurf (generell 3-5 Junghasen pro Häsin) im Januar haben das extrem nasse Wetter nicht überlebt. Glücklicherweise hatte der zweite Wurf im März trockenes Wetter, so daß die Verluste aus dem ersten Wurf kompensiert werden konnten. Kälte wie im März schadet den Junghasen überhaupt nicht. Die größten Feinde der Junghasen sind Nässe, Prädatoren (Raubwild wie Fuchs, Marder) und Rabenkrähen. Unter den Rabenkrähen sind die Pärchen am gefährlichsten, weil diese ihr Revier genau kennen.
Der Feldhase ist eine Indikatorart, da er besonders sensibel auf Veränderungen in seiner Lebensumwelt reagiert: Neben Witterungseinflüssen, hasentypischen Krankheitsgeschehen und den natürlichen Populationsschwankungen ist auch die Qualität des Lebensraums entscheidend. Feldhasen benötigen strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da er hier optimale Äsung und Deckung findet.
Da auch Fressfeinde Einfluss auf die Entwicklung der Beutetierpopulationen nehmen, ist zudem eine intensive Bejagung von Prädatoren (Raubwild) und Rabenkrähen wichtig.
Neben der Biotophege beteiligt sich die Jägerschaft jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassung unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) erhält die Jägerschaft Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklung nicht nur des Feldhasen, sondern auch vieler anderer Arten wie Wildkaninchen und Fasan, aber auch von Neubürgern wie Waschbär und Marderhund auf regionaler Ebene.