Mit der Rekordbeteiligung von 32 Teilnehmer*innen hat der neue Kurs der Jägerschaft Northeim zum Erwerb des Jagdscheins letzte Woche begonnen. Die ursprünglich geplante Kursstärke von 24 Personen wurde damit weit übertroffen.
"Wir haben ein neues Konzept für die Schießausbildung entwickelt", berichtet der Vorsitzende der Jägerschaft, Ralf-Günter Rahnert. Insgesamt 9 Ausbilder werden die Jungjäger, aufgeteilt in zwei Gruppen, im jagdlichen Schießen ausbilden. Wir verstehen diesen Lehrgang als "Probelauf", so Rahnert; denn die Ausbildungsqualität soll auf keinen Fall durch die große Zahl der Teilnehmer*innen negativ beeinflusst werden.
Die Nachfrage war sogar noch höher. Einige Interessenten konnten leider nicht mehr berücksichtigt werden. Die steigende Nachfrage passt zum Trend, gesünder und bewusster zu leben sowie sich aktiv für Natur und Tiere einzusetzen. Viele junge Menschen kommen über die Freude an der Natur oder gesunde Ernährung zur Jagd. Bewusstes Entschleunigen und das Gestalten von naturnahen Lebensräumen sind ebenfalls Motivation für den Erwerb des Jagdscheins.
Die Gruppe umfasst fast alle gesellschaftlichen Schichten: Schüler und Studenten, Handwerker, Angestellte und Beamte; Ingenieure und Ärzte. Auch die Bandbreite beim Alter - von 15 bis 61 - ist hoch. Besonders erfreulich ist der hohe Frauenanteil mit 10 Damen (31,25%). Dies ist die bisher höchste Beteiligung von Frauen bei der Jungjägerausbildung der Northeimer Jägerschaft.
Der Lehrgang umfasst ein breites Wissensspektrum, berichtet der Ausbildungsleiter, Jörg Holst. Dazu gehören die Fächer Waffenkunde, Wildtierkunde, Hege und Jagdbetrieb, Jagdhundewesen, Jagdrecht, Tierkrankheiten- und Wildbrethygiene, Naturschutz und natürlich die Schießausbildung.
Als Ergänzung wird für die Jungjäger ein Fallenlehrgang angeboten. Der so genannte "Fallenschein" ist die Voraussetzung, Fallen für die Jagd von Raubwild, besonders von Füchsen und Waschbären, einsetzen zu dürfen.