Der Landkreis Nienburg/Weser liegt im mittleren Teil Niedersachsens zwischen den Großstädten Hannover und Bremen. Dort, wo die Weser das Weserbergland hinter sich läßt und durch die Porta Westfalica in die norddeutsche Tiefebene eintritt, beginnt der Mittelweserraum. Mehr als 80 Flußkilometer entlang der Mittelweser erstreckt sich der Landkreis Nienburg/Weser.
Weitläufige Flußmarschen entlang der Weser gehen über in leicht wellige von den Gletschern der Eiszeit geformte Geestgebiete. Große Moor- und Waldgebiete gehören ebenfalls zum Bild dieser norddeutschen Landschaft. Im Süden schließen die Rehburger Berge als höchste Erhebung (162 m) das Kreisgebiet ab.
An der westlichen Kreisgrenze sind Öl- und Erdgasfelder erschlossen worden. In den großen Mooren, besonders im Uchter Raum, wird industriell Torf abgebaut. Das Wesertal bei Stolzenau ist das bedeutendste Kiesabbaugebiet in Niedersachsen. Im Kreisgebiet lagern über 700 Millionen Tonnen Kies und Sand, das sind 15 % aller Vorräte in Niedersachsen.
Geprägt ist der Landkreis aber bis heute durch die Landwirtschaft. Milchwirtschaft, Viehzucht und Ackerbau sind nach wie vor die wichtigsten Erwerbsquellen bäuerlicher Betriebe. Die sandigen Geestböden bringen aber eine ganz besondere Spezialität hervor: Den "Nienburger Spargel". Als eingetragenes Markenzeichen ist er weit über die Kreisgrenzen hinaus für seine Frische und Qualität bekannt.
Bereits 1946 wurde von Jägern wieder eine jagdliche Organisation ins Leben gerufen, aus der die heutige Jägerschaft Nienburg hervorgegangen ist. So kann die Jägerschaft Nienburg 2006 ihr 60jähriges Bestehen feiern.
Der Alliierte Kontrollrat hatte mit der Direktive Nr. 2 im Mai 1945 ein Waffenbesitz- und Jagdausübungsverbot für alle Deutschen erlassen. Die deutschen Jäger standen vor dem Nichts. Auch alle Vereine bzw. Verbände (also auch der "Reichsbund Deutsche Jägerschaft") waren verboten worden. Nur den Besatzungssoldaten war die Jagd als Freizeitbeschäftigung erlaubt. Ohne Regeln und Vorschriften und ohne Rücksicht auf die Tierwelt benutzten sie MG´s und automatische Waffen. Dadurch wurden insbesondere die Schalenwildbestände dezimiert. Es wird berichtet, dass selbst mit Handgranaten Schwarzwildrotten bejagt wurden.
Beherzte Waidmänner und Forstleute, die den Niedergang des Wildbestandes und der Jagd nicht ertragen konnten, trafen sich im Frühjahr des Jahres 1946, um durch Zusammenschlüsse ihre Forderung nach der Normalisierung der jagdlichen Zustände, bei der Militärregierung vorzutragen und eine Änderung herbeizuführen. So bildete sich im Herbst des Jahres 1946 in Nienburg ein Kreisverein, der sich dem "Niedersächsischen Jagdbund" (NJB) als Kreisgruppe Nienburg anschloss. Zum ersten Vorsitzenden wählten die Jäger den Gutspächter Hermann Meyer (Gut Wiede), Beisitzer waren Herr Meyer-Siekendiek (Brokeloh) und Herr Müller aus Uchte. Die Schriftführung übernahm der Direktor der Landwirtschaftsschule Nienburg, Dr. Wilhelm Nolte.
Auch die bis 1945 existierenden, dann aber 1946 verbotenen Hegeringe formierten sich wieder und nahmen ihre Organisationsarbeit auf.
Das Drängen und die Beschwörungen der organisierten Jäger blieben nicht ungehört und führten bei der Militärregierung der Britischen Besatzungszone zu Vernunft und Einsicht. Sie verfügte den Wiederaufbau der amtlichen Jagdbehörde. Mit Wirkung vom 1. April 1946 wurde Forstmeister a.D. Banning aus Erichshagen zum "Kreisjagdbeauftragten" für den Kreis Nienburg berufen.
Nachdem Anfang 1947 der Deutsche Jagdschutzverband – DJV – (eine Zusammenführung aller jagdlichen Vereine und Bünde in der Britischen Besatzungszone) ins Leben gerufen war, und der NJB jetzt "DJV-Landesverband Niedersachsen" geworden war, musste nach der neuen Satzung am 26. September 1947 auf dem Oyler Berg der Vorstand für die Kreisgruppe Nienburg im DJV neu gewählt werden. Der bisherige Vorstand wurde in seinen Ämtern bestätigt.
Heute ist Harald Frerking (Steimbke) Kreisjägermeister. Vorsitzender der Jägerschaft Nienburg ist Ralf Eickhoff und Stellvertretender Vorsitzender ist Klaus Twietmeyer. Aus den ursprünglich 5 Hegeringen sind 9 entstanden.
Die bejagbare Fläche des Landkreises beträgt heute 126.624 ha. Hinzu kommen 6.911 ha der Niedersächsischen Landesforste. Hieraus ergeben sich 167 Gemeinschaftliche Jagdbezirke und 56 Eigenjagdbezirke. Hier finden die ca. 1.200 Jäger des Landkreises Möglichkeit auf die Hauptwildarten Damwild, Schwarzwild und Rehwild zu waidwerken.
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Festschrift der Jägerschaft Nienburg