Vom Wildschwein blieb nur der Aufbruch liegen

Jägerschaft vermutet weiteren Fall von Wilderei

Am Mittwoch, den 1. Juli, fand ein Spaziergänger auf einem Waldweg in der Gemarkung Hartwedel bei Bothel Aufbruch, der offensichtlich einem Stück Wild entstammte. Anlass für ihn, sich bei dem zuständigen Revierinhaber über diesen unachtsamen Umgang bzw. die unsachgemäße Entsorgung zu beschweren. Erst dadurch wurde dieser mutmaßliche Fall von Wilderei entdeckt, denn von keinem in diesem Bothler Revier jagenden Jägern wurde zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort ein Stück Wild erlegt, geschweigedenn dessen Abfälle einfach liegen gelassen.

Die Untersuchung der Fundstelle und des Aufbruches durch den Revierpächter Badenhop lässt auf einen Fall der Wilderei schließen, der sich in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden des selben Tages ereignet haben muss. Der Aufbruch stammt offenbar von einem Wildschwein. Die Polizeidienststelle Fintel hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.

Damit handelt es sich bereits um den vierten gemeldeten Fall von Wilderei im Altkreis Rotenburg seit September 2006 und den zweiten innerhalb weniger Wochen. Wilderei, das unerlaubte Jagen, ist kein Phänomen der Vergangenheit, sondern kommt bis in unsere Zeit überall in Deutschland vor. Der Deutsche Jagdschutzverband spricht von einer Renaissance der Wilderei: In Deutschlands Wäldern treiben die Wildschützen ihr Unwesen wie noch nie, obwohl die Kriminalstatistik weniger Fälle vermerkt als noch vor Jahren. Im Jahr 1984 wurden 1819 Delikte in den alten Bundesländern registriert, 1032 Fälle im Jahr 1994.

Im Jahr 2007 wurden bundesweit nur noch 972 Fälle von Jagdwilderei registriert, 2008 stieg die Zahl der Fälle allerdings wieder um 6 % auf 1.030 Fälle an. Reine Makulatur, meint der Deutsche Jagdschutz-Verband, zu groß sei das Dunkelfeld. Längst nicht alle Täter würden auch gefasst. Wo intensiver ermittelt werde, stelle sich das wahre Ausmaß der wilden Abschüsse heraus. Auf einen bekannten Fall kommen womöglich bis zu zehn, von denen niemand weiß.

Die Jägerschaft Rotenburg hofft auch im vorliegendem Fall nun auf Hinweise aus der Bevölkerung und bittet alle, die ungewöhnliche Beobachtungen im genannten Zeitraum gemacht haben oder zukünftig machen, dieses dem zuständigen Revierinhaber oder im Falle Bothel, der Polizeidienststelle Fintel zu melden und ruft die Mitglieder erneut zu erhöhter Aufmerksam auf.

 

Jagdhornbläser Visselhövede richten Hubertusgottesdienst 2023 aus

05.11.2023, 18Uhr St.Johannis-Kirche

Auch in diesem Jahr findet seitens der Jägerschaft Rotenburg e.V. der Hubertusgottesdienst statt. Die Jagdhornbläsergruppe Visselhövede lädt am Sonntag, den 05.11.2023 um 18 Uhr zum Hubertusgottesdienst in der St. Johannis-Kirche in Visselhövede ein.
Bereits ab 17.45 Uhr werden Gäste mit Musik und Fackelschein empfangen. In festlichem Ambiente steht der Dank Gottes für die Schöpfung im Mittelpunkt.
Vorbei kommen lohnt sich!