Das gemeinsame Anliegen, der Schutz der Artenvielfalt, führte den Verein „Wanderfalken-Schutz Norddeutschland e.V.“ und die Jägerschaft Rotenburg zusammen. Die Wanderfalkenschützer widmen sich seit mehr als 20 Jahren der Bestandserneuerung und des Erhalt der Wanderfalkenpopulation in Norddeutschland. In den 60er Jahren hier fast gänzlich ausgestorben, unterhält der Verein hier im Südkreis auf vier Funktürmen der Telekom Bruthilfen für den Wanderfalken. So auch seit dem Jahre 2012 auf dem Fernmeldeturm 10, im Nagelschmiedsweg, in Rotenburg.
Hier kam es im Jahre 2013 zu einer Erstbrut mit 3 Jungen, sowie in den Folgejahren zu einer Brut mit jeweils drei, bzw. zwei Jungen. Aktuell werden dort wieder junge Wanderfalken aufgezogen. Die Bruthilfe auf dem Fernmeldeturm ist nur über eine 70 m hohe Steigleiter zu erreichen. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, das aus Sicherheitsgründen einen speziellen Lehrgang (PSAgA) erfordert. Der Verein ließ unlängst zwei seiner Mitglieder zu diesem sogenannten „Industriekletterer“ ausbilden. Die Kosten für einen dieser Lehrgänge wurden von der Jägerschaft Rotenburg übernommen. Die (symbolische) Scheckübergabe erfolgte am letzten Donnerstag vor dem Fernmeldeturm 10 durch den Vorsitzenden der Jägerschaft, Ulrich Voß, an den Vorsitzenden des Wanderfalken-Schutz Norddeutschland, Harald Gerken.
Die Jägerschaft engagiert sich übrigens selbst durch aufhängen von Bruthilfen im Falkenschutz. Das aktuelle Brutgeschehen in einem dieser Turmfalkenbruthilfen kann über eine WebCam rund um die Uhr beobachtet werden. Der Zugang zur WebCam erfolgt über die Homepage der Jägerschaft (www.jaegerschaft-row.de) durch einen Klick auf das dortige Falkenbanner ober über die Facebook-Seite der Jägerschaft.