Erfolgreiche Kooperation beim Wiesenbrüterschutz

Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Lohnunternehmen, Jagdpächter und NABU-Umweltpyramide, konnten auch in der jetzigen Brutsaison wieder Gelege vom Großen Brachvogel, Kiebitz oder Rotschenkel in Grünflächen oder auf Äckern im Landkreis rechtzeitig entdeckt und gesichert werden. Von den 73 Gelegen des Großen Brachvogel wurden 13 mittels Elektrozaun geschützt. Bei den 15 gemeldeten Kiebitzgelegen wurden zwei mittels Elektrozaun gesichert, die Restlichen auf den Äckern markiert, damit sie bei weiteren Feldarbeiten nicht „unter die Räder“ kommen. Der Elektrozaun wird kreisförmig im Umkreis von ca. acht Meter um das Gelege gespannt. Die elektrische Spannung auf dem Zaun reicht aus um Schwarzwild, Fuchs oder andere Nesträuber vom Gelege fernzuhalten. Werden diese Gelege bei der Wiesenmahd und den Feldarbeiten ausgespart und kommt es dadurch zum Bruterfolg, winkt den Landwirten als Dank eine finanzielle Entschädigung. Sind sie darüber hinaus bereit, ein wenig der angrenzenden Grünflächen zum Schutz des geschlüpften Nachwuchses stehen zu lassen, bekommen sie auch hierfür eine Entschädigung gezahlt. Ganz aktuell konnte gerade heute erst wieder ein Kiebitzgelege, aufgrund der Aufmerksamkeit des Lohnunternehmer Dittmer, in der Gemarkung Scheeßel auf einem Maisacker gesichert werden. Auch wenn die meisten Landwirte ohnehin um den Artenschutz auf ihren Flächen bemüht sind, sensibilisiert eine kleine Entschädigung den Landwirt vielleicht zusätzlich, den zuständigen Revierinhaber, den Hegeringleiter, den Obmann für Öffentlichkeit der Jägerschaft (www.jaegerschaft-row.de) oder die NABU-Umweltpyramide über das gefundene Gelege eines Wiesenbrüters, wie Brachvogel oder Kiebitz zu informieren. Die Sicherung des Geleges wird dann von diesen veranlasst und so zum Artenschutz in unserer Kulturlandschaft beigetragen.