Das Jagdhornblasen ist ein altes Kulturgut, das bis in die heutige Zeit hinein gepflegt und im praktischen Jagdbetrieb eingesetzt wird. Die Jagdhornsignale dienen den Jägern auch heute noch zur Verständigung untereinander. Sie sind vor allem aber verbindendes Element bei jagdlichen Zusammenkünften und gelebtes Brauchtum. So erweisen wir Jäger dem erlegten Wild mit dem Klang des Hornes die letzte Ehre oder verblasen die Strecke am Ende eines Jagdtages.
Mit der Zahl der aktiven Jagdhornbläser stieg auch das Bedürfnis, außerhalb der eigentlichen Jagdausübung zumeist in organisierten Gruppen zu blasen. Dazu gibt es auf Jägerschafts- und Hegeringebene sogenannte Bläsergruppen, in denen neben den Jagdleitsignalen auch konzertante Jagdmusik gemacht wird. Auf Landes- und Bundesebene finden darüber hinaus in regelmäßigen Abständen Bläserwettbewerbe statt, in denen sich die einzelnen Gruppen präsentieren und ihr Können unter Beweis stellen. Die Teilnehmer werden mit einer Bläserspange ausgezeichnet. Für Jagdhornbläser, die sich noch nicht bei einem dieser Wettbewerbe qualifiziert haben, wurde von der Landesjägerschaft eine Basisprüfung eingeführt, bei deren bestehen eine Bläserspange vergeben wird.
Die Jägerschaft Rotenburg (Wümme) führte vor kurzem unter Leitung ihrer Bläserobfrau Petra Voigt, für 18 Teilnehmer aus den Bläsergruppen der Hegeringe, eine derartige Basisprüfung durch. Die Prüfungskommission bestand aus dem stv. Jägerschaftsvorsitzenden Marco Soltau, dem Bläserobmann der Jägerschaft Verden, Heinz Meyer und den Bläserobleuten der Jägerschaft, Petra Voigt und Matthias Müller. Alle Teilnehmer konnten die Prüfungsanforderungen - freier Vortrag von fünf gelosten Signalen - erfüllen und bekamen als Anerkennung die Bläserspange verliehen. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein gemütliches Bläsertreffen mit Bläsern aus den Hegeringen.