Sieben Monate der Ausbildung lagen vor den Absolventen die bei Tierarzt Arne Bosse im Oktober mit dem Unterricht über Wildtierkrankheiten und Wildbrethygiene sowie Verwertung des Wildes begann.
Es folgten ebenfalls im Oktober die ersten Unterrichte bei Karl-Heinz Strohmeyer im Fachbereich Naturschutz, Hege, Jagdbetrieb in Vorbereitung auf die anstehenden Drückjagden. Hier haben die Kursteilnehmer die Möglichkeit, sich am Aufbrechen und Versorgen des Wildes zu beteiligen und den Ablauf einer Drückjagd kennen zu lernen.
In den Monaten Dezember und Januar startete Jörg Zydek mit seinem Theorieunterricht zur Waffenkunde und Rechtsanwalt Karl Wiegand-Behmann mit dem Jagdrecht und verwandtem Recht.
Im Februar, März und April kam dann noch das praktische Schießen auf dem Schießstand Oberg, dass von Carsten Kinser und Werner Piszowotzki durchgeführt wurde, hinzu.
Im gleichen Zeitraum begann auch der Unterricht zur Wildtierkunde, der von Karl-Heinz Plate durchgeführt wurde. Aufgrund der großen Auswahl an Exponaten wurde dieser auch zum Teil im Jägerlehrhof in Springe abgehalten.
Es folgten Reviergänge mit Karl-Heinz Strohmeyer, der sein Wissen über die heimische Pflanzenwelt ebenso wie über den Waldbau und Anlage von Hegebüschen-Hecken und vieles mehr vermittelte.
Ein Schießkinobesuch, um Fehler beim Schießen mit der Flinte zu erkennen stand ebenfalls auf dem Programm.
An zwei Sonntagen wurde die Waffenhandhabung im Revier geübt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit im ebenfalls vorhandenen Infomobil der Jägerschaft ihre Kenntnis in der Wildtierkunde aufgrund der vorhandenen Exponate zu festigen. Karl Heinz Plate war ebenfalls mit seinem reichen Fundus an Schädeln, Abwurfstangen und diversen Losungen („Kötteln“) etc. mit von der Partie.
Als es dann im Mai 2023 endlich an die Prüfung ging, hatten die Kursteilnehmer ein bis dahin strammes Programm zu bewältigen.
Von den 18 gestarteten Kursmitgliedern konnten am Ende 15 das Prüfungszeugnis aus der Hand von Kreisjägermeister Jürgen Ziegler in Empfang nehmen.
Die drei die leider die Prüfungsanforderungen nicht erfüllen konnten, haben die Möglichkeit sich in den nicht bestandenen Fächern nachprüfen zu lassen.
Hierzu wünschen wir viel Erfolg und sind der Überzeugung, dass sie es schaffen werden.
Die lang ersehnten Jägerbriefe wurden am 19.05.2023 im Rahmen der mittlerweile traditionellen Feierstunde in der Gaststätte Edenhall in Aerzen vom Vorsitzenden der Jägerschaft Thorsten Bund und Lehrgangsleiter Werner Piszowotzki übergeben.
Alle Hegeringleiter wurden ebenfalls zu dieser Feier eingeladen, um den Jungjägern die Kontaktaufnahme in die einzelnen Hegeringe zu erleichtern.
Bevor es an die Übergabe der Jägerbriefe und ans Feiern ging, gab es noch ermahnende Worte vom Lehrgangsleiter an die nun frisch gebackenen Jungjäger, auch weiterhin die Schießstände zum Üben zu nutzen, um immer einen sicheren Schuss abgeben zu können.
„Denn ab heute schießen sie nicht mehr auf Pappscheiben, sondern auf lebendes Wild.“
Gehen sie mit unserem Wild fair und respektvoll um, denn das hat es, egal ob Fuchs, Waschbär oder Hirsch, verdient. Suchen sie jeden unklaren Schuss nach auch wenn am Anschuss nichts zu finden ist.
Der Lehrgangsbeste Steffen Uhde Note 1,1 kann sich über einen Bock freigegeben von Jens Söffker Hegering 10 freuen.
Alexander Bohne Note 1,7 erhält eine Drückjagdeinladung im Revier von Ulf Peter Radow Hegering 9.
Dorothea Fuhrmeister, Georg Streicher und Daniel Reinecke alle Note 1,9 erhalten ebenfalls Drückjagdeinladungen in den Revieren von Michael Kocea Hegering 3 und Thorsten Bund Hegering 8.
Danke an alle Ausbilder für die gute Zusammenarbeit und auch dafür, jederzeit mehr als das Geforderte zu leisten.
Werner Piszowotzki
Obmann Jungjägerausbildung