Dammann-Tamke, Landwirt und Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Stade, erinnerte in seinem Vortrag über jagdpolitische Themen an eine Bereisung des Emslandes durch das Präsidium der LJN. Dabei sei neben den einschneidenden Maßnahmen in die Agrarkulturlandschaft auch das „Bemühen um jeden Quadratmeter Ackerland“ aufgefallen. Zwar gebe es keinen Berufsstand, der sein Eigentum an Grund und Boden so verteidige wie die Landwirtschaft, doch dürfe es nicht angehen, dass Landwirte Wegeränder und Gewässerrandstreifen rücksichtslos unter den Pflug nähmen. „Wenn wir Jäger als anerkannte Naturschützer im Sinne eines nachhaltigen Niederwildbesatzes etwas bewirken wollen, sind wir auf diese Flächen angewiesen“, fügte er hinzu.
Der Präsident warb nachdrücklich für einen engen Schulterschluss der Jäger mit ihren „geborenen Verbündeten“, den Land- und Forstwirten. Hohes Lob zollte er in diesem Zusammenhang den Jägerschaften des Emslandes und der Grafschaft Bentheim für die Gründung des Biotop-Fonds. Zusammen mit dem „Motor“ und LJN-Vizepräsidenten Josef Schröer sei man auf einem absolut richtigen und erfolgreichen Weg.
Der Präsident wandte sich in seinem Vortrag nachdrücklich gegen „willkürlich und nach Gutdünken“ ausgesprochene, die Jagd einschränkende Maßnahmen in Landschaftsschutzgebieten. Damit werde das System der flächendeckenden Jagd ausgehöhlt. Der entsprechende Gesetzentwurf, so Dammann-Tamke, stelle klar, dass Einschränkungen nur dann zulässig seien, wenn der Schutzgebietscharakter sie unbedingt erforderlich mache.
Zur geplanten Ansiedlung von Wildkatzen fasste der Präsident die Auffassung seines Präsidiums mit einem Satz zusammen: „Null Verständnis und daher null Unterstützung.“ Dammann-Tamke appellierte indes an die Jagdausübenden, die Wildtiererfassung gewissenhaft zu betreiben: „Nur über sie werden wir auch in Zukunft die Legitimation für die Niederwildjagd behalten können.“ Quelle: Ems-Zeitung