Eine gute Idee aus England soll auch in Niedersachsen eingeführt werden. Feldlerchen, Kiebitze und Rebhühner, die bodenbrütenden Leitarten der Feldflur, legen ihre Nester im Saumbereich der Äcker an. Sie bevorzugen dabei Fehlstellen, die freies Sichtfeld zur Feinderkennung bieten, die Möglichkeiten zur Flucht offenhalten und die nach Regenschauern rasch abtrocknen und Huderstellen bieten. Derartige Fehlstellen gibt es nicht mehr allzu viele. Über die Zahlung einer Anerkennungsprämie in Höhe von 10,-- / Lerchenfenster und die herzliche Bitte um bereitwillige Mithilfe möchten die Jäger in Niedersachsen Landwirte dazu bewegen, künstliche Fehlstellen von ca. 20 m2 Größe durch das kurzzeitige Anheben der Sämaschine zu schaffen. Die Lerchenfenster sollen nicht an Fahrgassen grenzen. Im weiteren Jahreslauf werden die Lerchenfenster so behandelt, wie der restliche Schlag.
Um die Anerkennungsprämie zu erhalten, müssen die Landwirte gemeinsam mit dem Jagdausübungsberechtigten ein Antragsformular ausfüllen, auf dem an Eides Statt erklärt wird, daß die Lerchenfenster sichtbar in Funktion sind. Die Formulare gibt es nur über die Kreisjägerschaft und den jeweiligen Jagdpächter. Ausgezahlt wird die Prämie ausschließlich von der Kreisjägerschaft. Die verständnisvolle Bereitschaft der mitmachenden Landwirte soll von den Jägern der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden. Die Lerchenfenster sind Cross-Compliance-kompatibel, d. h. Abstriche bei der Direktzahlung sind nicht zu befürchten.
LJN
