pm MEPPEN. Der Kreisimkerverband Emsland und Grafschaft Bentheim, der Sportfischereiverband Weser-Ems, die Jägerschaften sowie der Biotopfonds der Jägerschaft im Emsland und der Grafschaft Bentheim fordern in einer gemeinsamen Pressemitteilung eine Fördermaßnahme, die es ermöglicht, landwirtschaftliche Flächen für biotopverbessernde Maßnahme zu gewinnen. Diese müsse im Zuge der anstehenden Agrarreform aufgelegt werden.
Diese Forderung ist eines der Ergebnisse eines Treffens der Verbände in Meppen. „Da alle Vertreter bei ihrer Arbeit in und mit der Natur vielfach gleiche Interessen haben, ergab sich schon bei der Vorstellung der Aufgaben-Schwerpunkte eine rege Diskussion für gemeinsame Arbeitsziele”, heißt es in der Mitteilung. Oberstes Ziel sei der Erhalt eines gesunden, artenreichen Tierbestandes mit ausreichendem Nahrungsangebot. Besondere Bedeutung messen Imker, Jäger und Angler dabei Gewässerrandstreifen und Wegeseitenräumen bei, die auch den Bienen als Lebensraum und Nahrungsquelle mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten dienten. „Wenn dann in der Brut- und Setzzeit Wegeseitenränder gemäht werden, ist dies nicht weiter vertretbar”, heißt in dem Schreiben weiter.
Durch die in diesem Jahr gemeinsam mit Landwirten angelegten Blühstreifen der Jägerschaften werde den Insekten ein breites Spektrum an Blüten, insbesondere zur notwendigen Versorgung mit Pollen als Nahrung, zur Verfügung gestellt. Durch die Anlage und Förderung weiterer Blühstreifen, Streuobstwiesen und Bienenweiden lasse sich der Lebensraum für die Bienen nach Feststellung der Verbandsvertreter schon in kurzer Zeit durchaus nachhaltig verbessern”. Für zurückgehende Bestände wild lebender Tiere hingegen lasse sich nach Auffassung der Jäger der Nutzen biotopverbessernder Maßnahmen nur über einen größeren Zeitraum feststellen.
Die Bereitstellung von geeigneten Flächen für biotopverbessernde Maßnahmen könne von den Landwirten die nicht ohne einen angemessenen Ausgleich erfolgen. Daher wollen die Imker, Sportfischer und Jäger im Zuge der anstehenden Agrarreform in der Europäischen Union (EU) eine entsprechende Fördermaßnahme für Landwirte berücksichtigt wissen. „Nur auf diesem Wege finden umweltverbessernde Maßnahmen mit geringem bürokratischen Aufwand auch breite Akzeptanz in der Landwirtschaft”, heißt es dazu in der Pressemitteilung.
Zur Vertiefung der Zusammenarbeit ist während des Treffens ein Arbeitskreis gegründet worden. Diesem gehört je ein Angler, Jäger und Imker an. Diese drei Interessengruppen vertreten nach eigenen Angaben zusammen landesweit mehr als 150.000 Mitglieder.
Erschienen in der Ems-Zeitung am 12.09.2012