Die heutige Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Um die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung trotz gleichbleibender bzw. zum Teil schrumpfender Anbaufläche verbessern und sicherstellen zu können, gilt es, die natürlichen Produktionsfaktoren Boden und Wasser sowie alle externen Inputgrößen wie Pflanzennährstoffe, Energie und Pflanzenschutz so wirkungsvoll wie möglich einzusetzen. Dazu sollen je erzeugter Produkteinheit möglichst wenig Fläche, Wasser, Energie und Nährstoffe aufgewendet und möglichst geringe Emissionen verursacht werden.
Diese leistungsstarke und effiziente Landnutzung ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Denn: Die Nutzung der Kulturlandschaft muss ausreichend Raum für die Erhaltung und Förderung von Natur und Artenvielfalt gewähren. Biodiversität ist nämlich nicht nur eine unabdingbare Voraussetzung für viele natürliche Prozesse und Kreisläufe, sondern auch eine genetische Ressource von unschätzbarem Wert.
Die Erhaltung und Förderung der Agrar-Ökosysteme dient dem Schutz der heimischen Fauna und Flora. Der verantwortungsvolle und bewusste Umgang mit der Natur und dem Kulturland umfasst auch den Schutz der Wildtiere wie Rothirsch, Reh, Feldlerche, Rebhuhn und Fuchs sowie Insekten und
Eine wildtierfreundliche Landwirtschaft ist für das Überleben zahlreicher Tierarten von existenzieller Bedeutung.
Ohne Rebhuhn, Kiebitz, Steinkauz, Wiedehopf und Feldlerche würde das Kulturland zu einer reinen "Agrarwüste" verkommen. Mit einer wildtierfreundlichen Landwirtschaft ist die Zukunft der Wildtiere im Kulturland gesichert. Und ganz nebenbei entsteht für die Bevölkerung eine beliebtere und gesündere Umwelt mit erlebnisreichen Landschaften und mehr Lebensqualität.
Die Jägerstiftung natur+mensch setzt sich für eine Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Natur in ihrer Artenvielfalt ein. In diesem Zusammenhang schreibt die Jägerstiftung zum zweiten Mal den Wettbewerb um den Förderpreis Wildtierfreundliche Landwirtschaft aus. Mit ihm werden landwirtschaftlich arbeitende Betriebe ausgezeichnet, die mit ihrer Art der effizienten Bewirtschaftung in besonderem Maße für eine wildtierfreundliche Landwirtschaft eintreten und mit wirkungsvollen Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Wildtierbestände ihrer Region beitragen.
Die Schirmherrschaft über das Projekt hat Bundesministerin Ilse Aigner übernommen. Der Förderpreis Wildtierfreundliche Landwirtschaft ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert und wird gestiftet von der Verlegerin Alexandra Jahr (Hamburg) und der Agrarboden GmbH & Co. KG vertreten durch ihren Geschäftsführer Dirk Meier Westhoff (Beckum).
Der Förderpreis wird organisiert und ausgerichtet von der
Jägerstiftung natur+mensch
Simrockstraße 11, 53113 Bonn
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