Sögel. Der Jagdmonat September ist gestern im Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel durch den jährlichen Falknertag eingeläutet worden. Die Besucher konnten während der Greifvogelschau hautnah miterleben, wie die verschiedenen Vögel ihre Beute jagen und durch die Luft fliegen.
Insgesamt sechs eigens trainierte Greifvögel präsentierte Berufsfalkner Ivo van Lanen aus den Niederlanden den Gästen während der Schau. Sie bekamen unter anderem einen Mäusebussard, eine Schleiereule und einen Uhu zu sehen.
Besonders faszinierend war zu beobachten, wie schnell der Falke seine Beute im Sturzflug fängt oder wie lautlos die Schleiereule über die Köpfe der Besucher hinwegfliegt. Außerdem hat van Lanen den Besuchern sowohl eine Afrikanische Fleckeneule als auch einen Klappengeier aus Afrika präsentiert.
Auch viele Kinder konnten den Tieren sehr nahekommen und bekamen die Möglichkeit, einmal selbst den Lederhandschuh des Falkners zu tragen und einen Greifvogel auf der Faust sitzen zu haben. Obwohl viele Besucher ihre Hunde mitgebracht hatten, manche Vögel deshalb unsicher waren und van Lanen die beiden Eulen aus diesem Grund auch nicht frei fliegen lassen konnte, war die Schau ein Erfolg.
Eröffnet wurde der Nachmittag durch die Jagdhornbläser Clemenswerth, die mit ihren Hörnern einen traditionellen Jagdtag vorführten. Vor Ort konnten die Besucher viel über die Falknerei erfahren. Ob am Infostand des Deutschen Falkenordens oder bei den zahlreichen Falknern selbst, konnten Interessierte über die Greifvögel ins Gespräch kommen. Für die Kinder gab es einen Bastelstand, an dem die Jüngsten Buttons oder Vogelmasken herstellen konnten. Wer wollte, konnte sich auch die Installation „Clemenswerther Flüsterer“ der niederländischen Künstlerin Loes Heebink ansehen.
Der Falknertag wurde erneut in Kooperation mit dem Deutschen Falknerorden, der Gemeinde Sögel und der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling vom Emslandmuseum Schloss Clemenswerth veranstaltet. Text: Talea Norda