Im Kreise ihrer Kreistagskollegen und Kolleginnen im Emsland hat dich die Agrarpolitische Sprecherin im Niedersächsischen Landtag Andrea Schröder-Ehlers über die Initiativen der Jägerschaften und der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim vor Ort informiert. Treffpunkt war das 3N-Kompetenzzentrum in Werlte, wo die Gäste von der Leiterin Frau Dr. Rottmann-Meyer, dem stellvertretenden Präsident der Landesjägerschaft Josef Schröer und Mitglieder des Biotop-Fonds begrüßt und in die Arbeiten der Jägerschaften eingeführt wurden.
Während einer Bereisung über den Hümmling konnten sich die Teilnehmer selbst ein Bild von der Situation in unserer Kulturlandschaft machen. Dabei wurde die Anlage von Blühstreifen als Rückzugs- und Saumflächen (RÜSA) erläutert. Die Vorstandsmitglieder des Biotop-Fonds Josef Schröer und Wilhelm Schepers stellten auch die negative Begleiterscheinungen dar, die die intensive Veredelungswirtschaft für die Artenvielfalt mit sich bringt. Die Beteiligten waren sich einig, geeigneten Maßnahmen für den Erhalt der Artenvielfalt zu suchen und somit dem Artenschwund effektiv zu begegnen.
Während der Bereisung wurden insbesondere Fragen zur neuen Agrarreform und deren damit angekündigten Greening aber auch Alternativen zum Maisanbau diskutiert. Die Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion Karin Stief-Kreihe betonte, dass es auf jeden Fall richtig ist, mit Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt in der Fläche anzufangen und es Zeit werde, über die Förderung geeigneter Agrarumweltmaßnahmen zu sprechen. Kreisjägermeister Wilhelm Klumpe machte mit den Initiativen der Jäger deutlich, wie wichtig praktisches Handeln für den Erhalt der Artenvielfalt in der Feldflur ist. Andrea Schröder-Ehlers lobte die Bemühungen des Biotop-Fonds für den Erhalt der Artenvielfalt in der Feldflur und die Beteiligung der Landwirte an der Umsetzung der Maßnahmen. Der Biotop-Fonds habe den Nerv der Zeit getroffen und unter Einbeziehung vieler Akteure mit den RüSa-Flächen einen wichtigen Denkanstoß für mögliche Agrarumweltmaßnahmen gegeben. Wilhelm Krull lobte indes die Initiative der Gemeinde Werlte 10 % der verpachteten Ackerflächen verpflichtend für Blühstreifen vorzusehen. Sowohl Karin Stief-Kreihe als auch der Umweltausschußvorsitzenden Ulrich Wilde und die Kreistagsmitglieder der SPD sprachen den Vertretern des Biotop-Fonds Lob aus und gaben weiterhin viel Mut zum Weitermachen.