SÖGEL. 54 Gruppen aus ganz Niedersachsen mit zusammen mehr als 800 Bläsern haben gestern auf dem Gelände des Jagdschlosses Clemenswerth in Sögel am Landeswettbewerb im Kür- und Wertungsblasen teilgenommen.
Dabei bescheinigte Helmut Blauth, Vizepräsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, den Teilnehmern angesichts der zeitweise widrigen Wetterbedingungen „Stehvermögen und Sturmfestigkeit“. Schloss Clemenswerth sei schon zu Zeiten von Kurfürst Clemens August ein „Zentrum der hohen Jagd“ gewesen und somit für die Ausrichtung des Wettbewerbs ein idealer Ort. Jagdhornbläser seien musikalische Botschafter der Jägerschaft, die mit ihrem Handeln Verantwortung vor der Schöpfung ausübten.
Seit den frühen Morgenstunden waren die die Bläsergruppen in vier Wertungsklassen gegeneinander angetreten. Bei den Vortragsstücken handelte es sich um Jägermärsche und Fanfaren, die bei öffentlichen Anlässen gern zu Gehör gebracht werden und die auch bei der nicht jagenden Bevölkerung einen klangvollen Genuss darstellten, erläuterte Dr. Christiane Kuthe, Landesobfrau für das Jagdhornblasen. Dies bestätigten auch zahlreiche Besucher, die sich auf dem Schlossgelände eingefunden hatten.
Bevor die Fachjury die Ergebnisse bekannt gab und Landrat Reinhard Winter die Siegerehrung vollzog, formierten sich zum Abschluss alle Jagdhornbläser zu einem riesigen Orchester und gaben unter der Leitung von Dr. Christiane Kuthe trotz Regens ein imposantes Abschlusskonzert.
Sieger und damit Niedersachsenmeister wurde in der Klasse Es die Bläsergruppe aus Grönegau Melle. Platz eins der Oberstufe beim B-Horn belegte das Bläserkorps der Jägerschaft Osterholz, und in der Mittelstufe siegte die Bläsergruppe Lönsberg. In der Unterstufe (hier messen sich erstmals teilnehmende Gruppen) setzten sich die „Visbeker Frischlinge“ durch. Aus dem Landkreis Emsland nahmen sechs Gruppen teil, wobei die Jagdhornbläsergruppe Berßen in der Unterstufe den dritten Platz erreichte. Die Jagdhornbläsergruppe Meppen schaffte es in derselben Wertungsklasse auf Platz sechs.