Als erste Frau in Niedersachsen bekleidete Talke Ruthenberg 2011 das Amt der
Kreisjägermeisterin. Im Dezember 2021 wurde sie vom Kreistag des Landkreises
Ammerland zur Ehrenkreisjägermeisterin ernannt.
Zur ihren Aufgaben gehörten neben dem Vorsitz im Jagdbeirat des Landkreises, die
Beratung der Jagdbehörde in jagdlichen Angelegenheiten und der Vorsitz der
Jägerprüfungskommission.
Und so hat Ruthenberg die Sitzungen des Jagdbeirates einberufen und geleitet, stand aber
sowohl der Jagdbehörde, als auch jedem Jäger im Ammerland mit einem offenen Ohr, Rat
und Tat zur Verfügung. Sie hatte im Rahmen des Ehrenamtes Sorge für die Beachtung der
allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit und für eine Durchführung
der Hege zu tragen, hat aber auch die Jägerprüfungen organisiert und überwacht.
Im Dezember 2021 legte Ruthenberg nach zehn Jahren ihr arbeitsreiches Ehrenamt nieder.
Sie habe immer versucht, die Interessen aller Beteiligten zu verbinden, aber nun möchte sie
ihren Ruhestand mit ihrer Familie genießen.
Neben den klassischen Aufgaben eines Kreisjägermeisters hat sie sich besonders für die
Verhinderung von Wildunfällen und die Bekämpfung der aus Südamerika stammenden
Nutria eingesetzt. Die Nutria gefährden mit ihren Höhlen nicht nur Deiche, sondern auch die
heimische Artenvielfalt. Aus diesem Grund hat die EU diese Art auf eine Liste invasiver Arten
gesetzt, die in Europa bekämpft werden sollten. In der „Unionsliste“ invasiver Arten benennt
die EU Tier- und Pflanzenarten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder
Ökosysteme beeinträchtigen und daher der biologischen Vielfalt schaden können.
Die Kreisjägerschaft Ammerland bedankt sich bei der passionierten Waidfrau für die
geleistete Arbeit für das Ehrenamt und dem Engagement für die Jagd.