Dass die Natur bei den Schülern der dritten und vierten Klasse der Lauenbrücker Grundschule höher im Kurs steht als bisher angenommen, davon konnten sich 12 Jäger des Hegeringes Lauenbrück am vergangenem Freitag überzeugen. Der Hegering hatte im Lauenbrücker Schulwald 8 Stationen aufgebaut, an denen den Schülern wissenswertes rund um die heimische Flora und Fauna dargeboten wurde. Nach der Begrüßung durch den Hegeringleiter, Hubertus Steinke, und der musikalischen Einstimmung durch die Jagdhornbläser des Hegeringes, ging es gruppenweise an die Stationen. Diese drehten sich um Themenkreise, wie „Der Wald“, „Bienen“, „Jagdhunde“, „Jagdhörner“, aber auch um die heimischen Wildarten, wie „Schalenwild“, „Federwild“, „Raubwild“ und deren „Fährten“. Das Interesse der Kinder und Jugendlichen scheint entgegen dem Trend der letzten Jahre allmählich wieder zu steigen. Die bundesweite Studie "Fokus Naturbildung" veröffentlicht - nach der Befragung von tausend Kindern und Jugendlichen - nun eine erfreuliche erste Trendanalyse. Danach verbinden Jungen und Mädchen mit der Natur vor allem „Freiheit“ und „Abenteuer“. Sie stellt zudem fest, dass die Natur den jungen Menschen einen wichtigen „Ausgleich“ zu ihrem Alltag bietet. Damit wird deutlich, dass sich Jugendliche, nicht wie vielfach angenommen, nur noch für virtuelle Medien und digitale soziale Netze interessieren. Mehr als 80 Prozent der Befragten sitzen nicht nur vor dem Computer, sondern sind regelmäßig in der Natur unterwegs. Nur weniger als ein Drittel findet es „uncool“ hinauszugehen. Soweit die ersten Ergebnisse der bundesweiten Studie, die im Auftrag der drei gemeinnützigen Vereinigungen „Deutscher Jagdverband e.V.“, „i.m.a - information.medien.agrar e.V.“ und „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Bundesverband e.V.“ erfolgte. Die nun seit 25 Jahren bestehende Bildungsinitiative „Lernort Natur“ soll den Schülern Wissen über die heimische Tier- und Pflanzenwelt vermitteln, bzw. verdeutlichen, dass nur ein umweltverträglicher und nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Natur, auch den zukünftigen Generationen noch eine Nutzung ermöglicht. Anfassen, Selbermachen und Zuhören waren an diesem Tage an den Stationen ebenso gefragt, wie der Umgang mit lebendigen Tieren. Dass die Schüler von ihren Lehrern gut auf diesen Tag vorbereitet worden waren, war an den einzelnen Stationen zu spüren. Durch Referate zu einzelnen Tierarten wurde schon im Vorwege Wissen vermittelt, das nun aus einzelnen Schülern nur so heraussprudelte. Selbst das Wetter spielte an diesem Tage mit. So konnte die Veranstaltung trocken über die Bühne gebracht werden. Erst gegen Mittag, nach dem jeder Schüler zur Erinnerung ein Malbuch sowie ein Bäumchen zum Einpflanzen in den heimischen Garten erhalten hatte und die Jagdhornbläser des Hegering die Schüler musikalisch verabschiedet hatten, zog unter Donnergrollen das erste Gewitter des Tages auf.