Jahreshauptversammlung des Hegering

Positive Bilanz mit Ehrungen und Neuwahlen

Hegeringleiter Hubertue Steinke begrüßte 6 neue Mitglieder und freute sich über die positive Entwicklung des Hegering, der nunmehr aus 116 Mitgliedern besteht. Einigen Mitgliedern wurde eine besondere Ehre zu teil. Für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Landesjagdverband wurde Herr Johann Trau aus Stemmen und Herr Michael von Schiller, selbst jahrelang stelvertretender Hegeringleiter, mit einer Urkunde geehrt. Das goldene Rebhunh wurde in diesem Jahr an Herrn  Arnold Wahlers aus Lauenbrück verliehen. Diese Auszeichnung für besondere Dienste zum Schutze und Erhalt der Natur kann nur an Nichtjäger verliehen werden. Herr Wahlers hat über Jahre mehrere Flächen brach liegen lassen, so konnten kleine Biotope entstehen. Er stellte Flächen für Heckenpflanzungen zur Verfügung und hat so zur Artenvielfalt in Flora und Fauna beigetragen.

Eine besondere Ehre wurde  Hern Hans- Günter Beuck Obmann für Naturschutz zu teil. Er hat sich 30 Jahre unermüdlich für den rücksichtsvollen Umgang mit wildwachsenden Pflanzen und freilebenden Tieren im Hegering Lauenbrück eingesetzt. Er hat sich für Biotopmaßnahmen angagiert und Gutachten für dieverse Bauvorhaben wie z.B. Boxenlaufstelle und Wegebefestigungen erstellt und sich um entsprechende Ausgleichsflächen bemüht. In den letzten Jahren waren es die Blüh- und Huderstreifen, die Dank seines Einsatzes entstanden sind. Hans- Günter beuck setzte vor 20 Jahren auch das seinerzeit vom Jagdschutzverband Niedersachsen gegründete Projekt Lernort Natur für den Hegering Lauenbrück in die Tat um. Er organisierte diverse Ausflüge für die Mitglieder, so auch im letzten Jahr die Fahrt in das Wolfscenter Dörverden. für seinen unermüdlichen Dienst wurde ihm das Naturpflegeverdienstabzeichen der Landesjägerschaft Niedersachsen verliehen. Vom Hegering erhielt er einen Gutschein für einen Rundflug über sein Revier und den ganzen Hegering in Begleitung seiner Frau mit anschließendem Kaffetrinken. Hans- Günter Beuck bedankte sich und freute sich über die Auszeichnung, er wußte garnicht das es so etwas gibt und einen Rundflug über sein Revier wollte er schon immer mal machen. Er berichtete ein letztes Mal über seine Arbeit. Im letzten Jahr wurden 14 Blüh- und Huderstreifen angelegt auf einer Fläche von 23.100 m², leider zum Teil aber auch nur mit Sonnenblumen, so sollte das eigentlich nicht sein. Andere Streifen aber entwickelten ein buntes Blütenbild und reiche Fruchtfolge, an 2- 3 Stellen hatten Imker gar ihre Bienenvölker aufgestellt. Rückwirkend stellte Hans-Günter Beuck fest, es waren erfolgreiche Jahre. Früher jedoch wurden viele Stellungnahmen zu Eingriffen in die Landschaft und zu Baumaßnahmen angefordert, in den letzten Jahren jedoch wurde das Mitspracherecht der Naturschutzverbände sehr beschnitten.

Wenig positive ist, was die Politik sich ausgedacht hat. Neben der Jagdabgabe und der Jagdsteuer wird jetzt die Waffensteuer diskutiert, sie beschränke sich zwar zur Zeit auf die Stadtstaaten aber wer weiß wie lange noch. Hier sei die harte Opposition der Verbände gefordert. Eine Verbreitungsvorschrift vom Waffengesetz mit einheitlichem Vollzug durch alle Länder über das Führen, Transportieren und Aufbewahren von Waffen wäre hingegen von Vorteil und gebe etwas mehr Klarheit.

Bedenklich ist der weitere Rückgang des Niederwildes. Rebhühner sollten wegen des geringen Vorkommens nicht bejagd werden. Hasen werden immer weniger und Kaninchen gibt es kaum noch. Hier sollten alle Mittel, die den Mitgliedern gegeben sind verstärkt genutzt werden, wie Biotopverbesserung und Reduzierung der Fressfeinde. Bei Fuchs und Marderähnlichen ist die Fallenjagd in allen legalen Varianten das Mittel zum Zweck. Der Einfluß der Rabenkrähe ist hier nicht unerheblich, in Intelligenz und Reproduktion hat sie dem Fuchs den Rang abgelaufen, es gilt sie intensiv zu bejagen auch wenn es schwierig ist. Hierzu wird es am 21. Juni ein Seminar mit Marco Soltau im Helscher Hus geben.

Neuen Berichten zu Folge ist die Population des Wolfes inzwischen auf 12 Rudel angestiegen. Auf dem Truppenübungsplatz wurden bereits 3 Wölfe gesehen. Einer aktuelen Studie zu Folge besteht in Deutschland ein potenzieller Lebensraum für 44 Rudel. Mittlerweile gibt es 22 Wolfsberater, im Landkreis Rotenburg ist Herr Jürgen Cassie der Ansprechpartner. die Landesjägerschaft hat eine feste Stelle als Wolfsbeauftragte mit Frau Happel besetzt. Frau Happel wird am 31.3. im Helscher Hus einen Vortrag über Wölfe halten.

Kuno Kumpins stellte das Projekt Otterschutz vor. Jeder der dieses Projekt unterstützt mit 5,-, 10,-, oder 20,- € bekommt eine Plakette und nimmt an einer Verlosung teil (Bild des Wildmalers Lars Kruse). Gleichzeitig ist die Plakete auch Eintrittskarte für ein Fischotterseminar. Als Obmann der Bläsergruppe, die inzwischen auf 20 Bläser angewachsen ist, berichtete er über  Auftritte im Landpark Lauenbrück und die Begleitung der Hubertusmesse in Lauenbrück.

Schießobmann Felix Kaiser gab den Jahresbericht zum jagdlichen Schießen ab und erinnerte an das Büchseneinschießen am 14.04. ab 14.00 Uhr und auf die im Aufbau befindliche Kreismannschaft die samstags zwischen 10.00 und 12.00 Uhr trainiert und sich über eine Verstärkung der Mannschaft freuen würde.

Irene Böttcher Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit teilte mit dass im letzten Jahr 78 Kinder der 3. und 4. Klasse der Grundschule Fintel aufmerksam und mit viel Freude an dem Projekt Lernort Natur teilgenommen haben. In iesem Jahr findet die Veranstaltung in Lauenbrück statt. Informationen über Natur, Umwelt, Artenschutz und alles was die Jägerschaft bewegt wurde in diesem Jahr einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Waidblatt das sonst an alle Jäger verschickt wurde hat eine Umwandlung erfahren. Es ist umfangreicher, informativer und größer geworden und wurde durch die Rotenburger Rundschau an alle Haushalte  (35.000) verteilt, die zur Jägerschaft Rotenburg gehören.

Vor der Filmvorführung Schwarzwildfieber 4 wurde der neue Vorstand gewählt. Nicht mehr für die Wahl zur Verfügung standen Rolf Intelmann stellvertretender Hegeringleiter, Uwe Ehlbeck seit 12 Jahren Schriftführer und Hans- Günter Beuck seit 30 Jahren Obmann für Naturschutz.                                                           Alter und neuer Hegeringleiter einstimmig gewählt,  Hubertus Steinke. Neu, ebenfalls einstinmmig gewählt der Stellvertreter Olaf Weidenhöfer, die Schriftführerin Jennifer Unger-Soltau, und die Obfrau für Naturschutz Eva Hupe-Klostermeier. Ebenfalls einstimmig gewählt und im Amt geblieben ist der Kassenwart Hans- Heinrich Intelmann, die Obfrau für Öffentlichkeitsarbeit Irene Böttcher und der Schießobmann Felix Kaiser.

Als Dankeschön überreichte Hubertus Steinke den ehemaligen Mitgliedern des Vorstandes, sowie jedem geehrten Mitglieder einen Präsentkorb.