Sie ist selten geworden im Landkreis, die Schleiereule. Um die Population wieder zu verstärken, hat es sich die Jägerschaft zur Aufgabe gemacht, an verschiedenen Orten Nistkästen anzubringen.
Um die Naturschutzaktion zu untetstützen, werden in den kommenden Tagen in Helvesiek (bei Friedhelm Beckmann), in Fintel (bei Familie Patschull) und in Lauenbrück (bei Klaus Gerken) Brutgelegenheiten für die scheuen Nachtvögel installiert. Die Kästen sind recht aufwendig gestaltet, mit zwei Kammern und einem Einschlupfloch. In den Behausungen finden die Eulen Schutz um ihre Jungen aufzuziehen.
Die Brutperiode beginnt Ende März. In mäusereichen Jahren ziehen die Vögel in zwei Durchgängen bis zu sieben Junge auf. Ob die Nisthilfen angenommen werden wird sich in den nächsten Jahren herausstellen.
Den Rückgang der Population führen Fachleute auch auf fehlende Nistmöglichkeiten zurück. Früher brüteten die Eulen oft auf Bauernhöfen, in Scheunen und anderen Gebäuden mi offenen Luken. Solche Möglichkeiten bestehen in modernen Kulturlandschaften nur noch selten. Zuletzt haben auch besonders harte einheimische Winter den Tieren zu schaffen gemacht. Auch werden die Eulen gelegentlich Opfer des Straßenverkehrs, wenn sie auf schneegereimten Straßen nach Mäusen jagen..
Eine Auswertung beringter junger Schleiereulen ergab in 44 Prozent der Funde Flugentfernungen bis maximal 50 Kilometer. 25 % der Vögel bewegten sich in einem 100- Kilometer- Radius.
Einzelne Fernfunde belegen, dass Eulen bisweilen auch sehr viel längere Strecken über tausende Kilometer bewältigen. So wurden in Rotenburg beringte Schleiereulen in Paris wiedergesehen berichtete Hans-Günter Beuck, Obmann für Naturschutz im Hegering Lauenbrück. es bleibt abzuwarten, ob sich die Population im Landkreis auch durch Zuwanderungen aus anderen Regionen in den kommenden Jahren wieder vergrößert.