Die diesjährige Mitgliederversammlung des Hegeringes Lauenbrück war ein Novum und brach mit der langjährigen Tradition, den Erfolg der Hegemaßnahmen und die Streckenergebnisse der Hegegemeinschaft als Höhepunkt der Versammlung zu präsentieren und zu beurteilen. Nachdem auch im Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium und den nachgeordneten Unteren Jagdbehörden die Digitalisierung Einzug hält, hat auch hier, wie in vielen anderen Amtsstuben auch, der Kampf mit der Technik begonnen. Zumindest für diese Hegeringversammlung musste dieser Kampf verloren gegeben werden, lagen doch aufgrund technischer Probleme und Eingabefehler dem Hegeringleiter keinerlei Daten, aus der eigens dafür geschaffenen „Jagdstatistik Niedersachsen“ vor.
So waren der Jahresrückblick des Hegeringleiters Hubertus Steinke, die Prämierung ausgewählter Rehwildtrophäen, sowie die Vergabe eines „Goldenen Rebhuhn“ an einen, sich um den Naturschutz verdient gemachten Nichtjäger, die Höhepunkte der Veranstaltung.
Der Hegeringleiter berichtete über die durchgeführten Veranstaltungen des Hegeringes, wobei auch wieder über den öffentlich wirksamen „Lernort Natur“ berichtet werden konnte, bei dem Lehrer und rund 93 Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Lauenbrück einen Tag mit 13 Jägern an verschiedenen Stationen im Wald verbrachten.
Einen Schwerpunkt bildete der Bericht über die von der Grünen Landtagsfraktion geplante erneute Änderung des Niedersächsischen Jagdgesetzes und die daraufhin durchgeführte Großdemonstration mit ca. 20.000 Jägern am 30. Januar in Hannover. Steinke berichtete, welche Änderungen inzwischen aufgrund der Proteste kassiert wurden und mit welchen Vorstellungen die grüne Ministerin Miriam Staudte in die Verbandsanhörungen zu gehen gedenkt.
Es folgte die Prämierung besonderer Trophäen, bevor Herrn Friedhelm Hüttmann aus Stemmen mit dem Goldenem Rebhuhn und einem Präsentkorb geehrt wurde. Herr Hüttmann verbessert seit Jahren durch Landschaftsgestaltungsmaßnahmen in der Gemarkung Stemmen die Lebensräume einheimischer Pflanzen- und Tierarten, indem er durch Aufforstung, also durch das Pflanzen einzelne Bäume oder durch Inselaufforstungen in Gebieten, die über einen längeren Zeitraum von Waldbedeckung befreit waren, die Wiederbelebung der Tier- und Pflanzenwelt in dem lokalen Ökosystem fördert.
Die Veranstaltung wurde durch Bläser der Lauenbrücker Bläsergruppe umrahmt und nach kurzweiligen anderthalb Stunden mit einigen Musikstücken beendet.